Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen Work-Privacy-Conflict (WPC) und Eltern-Kind-Bindung bei Eltern von Säuglingen und Kleinkindern unter den belastenden Bedingungen der Pandemie zu untersuchen. Zusätzlich wurde die potentiell moderierende Rolle von Arbeit im Homeoffice betrachtet. Die Ergebnisse zeigten eine Assoziation zwischen höherem WPC und schlechterer Eltern-Kind-Bindung unter Berücksichtigung von Geschlecht der Eltern, Arbeit im Homeoffice, wöchentlicher Arbeitszeit, Alter des Kindes und Kinderbetreuung. Arbeit im Homeoffice schien keine moderierende Funktion zu haben. In Anbetracht der Ergebnisse scheint es besonders für arbeitende Eltern wichtig zu sein, eine Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden, da nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Kinder davon betroffen sind.
Perspektivisch ist es wichtig, die aktuellen Ergebnisse um Längsschnittstudien zu ergänzen, um den Verlauf während der Pandemie und potentiell kausale Beziehungen abzubilden. Zudem sollten weitere Faktoren, wie beispielsweise die mentale Gesundheit, Erziehungsstil und die Beziehung zwischen den Eltern berücksichtigt werden. Der Artikel »The COVID-19 pandemic: Implications for work-privacy-conflict and parent-child-bonding in mothers and fathers« erschien im Children and Youth Services Review.