In der jüngsten Vergangenheit ist deutlich geworden, dass psychosoziale Aspekte auf sämtlichen Handlungsfeldern und -ebenen des Krisenmanagements – d.h. auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, aber auch in Bildungseinrichtungen und Unternehmen – von besonderer Bedeutung sind.
Im Rahmen der Coronavirus-Pandemie, aber auch nach der verheerenden Flutkatastrophe im Sommer 2021, haben zahlreiche Städte und Kreise beispielsweise damit begonnen, psychosoziale Lagebilder zu erstellen, psychosoziale Expertise in die Arbeit ihrer Krisenstäbe zu integrieren und den von Unglücken, Krisen und Katastrophen betroffenen Menschen psychosoziale Unterstützung anzubieten.
Die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) von Verletzten, Angehörigen, Augenzeugen, Vermissenden und Hinterbliebenen, aber auch von Einsatzkräften der Feuerwehren, des Rettungsdienstes, der Katastrophenschutzeinheiten und der Polizeibehörden wird mittlerweile als Versorgungsstandard bezeichnet. Psychosoziales Krisenmanagement beinhaltet darüber hinaus aber auch eine individuelle und gesellschaftliche Notfallvorsorge, eine angemessene Risiko- und Krisenkommunikation, die Fachberatung im Hinblick auf Entscheidungsprozesse sowie die Entwicklung von Krisenbewältigungsstrategien: In diesen Bereichen bearbeitet das Institute for Psychosocial Crisis Management Forschungs- und Entwicklungsaufträge für öffentliche Verwaltungsstrukturen, Bildungseinrichtungen, Organisationen und Unternehmen.