Das Institut setzt seine Expertise in der Forschung und in der Versorgung ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Überführung von neuen Forschungserkenntnissen aus dem Labor in die Anwendung (translationale Forschung). Die Bandbreite an Forschungsthemen in der Sportwissenschaft ist riesig und sehr facettenreich: Untersuchungen zur Analyse der körperlichen Leistungsfähigkeit? Die optimale Ernährung für Spitzensportler:innen? Das bestmögliche Regenerationstraining für eine:n verletzte:n Profifußballer:in?
Sportmedizin und Sportwissenschaft beschäftigten sich mit Bewegung und körperlicher Aktivität – aus unterschiedlichen Perspektiven und in vielen Bereichen. Von den Extrembelastungen während eines Ultramarathon oder eines Langdistanz Triathlons, dem olympischen und paralmypischen Spitzensport, dem Breitensport, bis hin zu klinischen Settings bei neurologischen oder orthopädischen Erkrankungen. Dabei reicht der Blick von der Zelle bis ins Stadion, vom Erkrankten bis hin zum hochspezialisierten Profi mit 35 Trainingsstunden pro Woche.
Im Institute of Interdisciplinary Exercise Science and Sports Medicine ist unser Ziel, ausgehend vom aktuellen Forschungsstand und im Sinne der translationalen Forschung, richtungsweisende Versorgungsstrategien zur Leistungssteigerung, Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation für Menschen in der gesamten Lebensspanne zu entwickeln.
Grundlagen
In der Grundlagenforschung des Instituts geht es um die Schaffung von unverzichtbaren Basiserkenntnissen (mechanistische Ansätze) in der Tiefe der wissenschaftlichen Details, die aber das Ziel einer Anwendung nicht ausschließt. Die Studien werden in hochkontrollierten Laborsituationen durchgeführt.
Anwendung
Fragestellungen der Anwendungsforschung werden in engem Kontakt mit der Praxis generiert und durch Literaturbefunde ergänzt. Die Stichprobengewinnung erfolgt meist pragmatisch (z.B. durch Sportstudierende oder Patient:innen).
Klinik
Patient:innennahe Forschung findet zur Verbesserung des klinischen Alltags durch Prüfung neuer und innovativer Therapie- und Rehabilitationsansätzen statt. Zusammenhänge werden durch randomisiert-kontrollierte Studien sektorübergreifend (Beispiel: Telemedizin) durchgeführt.
Praxis
Fragestellungen und Methoden der Praxisforschung sind oft fallspezifisch und unterliegen der jeweiligen Praxissituation. Je nach Probandenkollektiv (z. B. ein Team aus Leistungsportler:innen) sind hier oftmals Studien in kleinen Stichproben oder sogar Einzelfallbetrachtungen erforderlich, welche nicht unmittelbar auf die allgemeine Bevölkerung übertragen werden können.
Als interdisziplinäres Institut werden dabei folgende Gebiete abgedeckt:

Das Institut konzentriert sich zudem auf die Verminderung von Ungleichheiten durch die Förderung von Bewegung. Dies umfasst u.a. die Untersuchung von Bewegungspolitik und -programmen, die darauf abzielen, den Zugang zu Bewegung und Sport für alle Bevölkerungsgruppen zu verbessern und gesundheitliche Disparitäten zu reduzieren. Das Institut ist involviert in der Entwicklung und Evaluation von Bewegungsprogrammen und -politiken, die darauf abzielen, allen Menschen unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund oder ihrer Lebensphase Zugang zu gesundheitsförderlicher Bewegung zu ermöglichen.