Nicht selten zeigen Jugendliche in Deutschland einen problematischen Gebrauch von Computerspielen, sozialen Medien oder Alkohol. In der vorliegenden Studie wurden erstmals Assoziationen der Big Five-Persönlichkeitsdomänen und ihren 15 Facetten mit diesen Verhaltensmustern untersucht. Dazu wurden 492 Jugendliche mit etablierten Instrumenten befragt.
Auf der Ebene der Persönlichkeitsdomänen zeigten sich statistisch signifikante Zusammenhänge zu höherer negativer Emotionalität (Neurotizismus) und geringerer Offenheit (für neue Erfahrungen). Auf der Ebene der Big Five-Facetten gab es Assoziationen zu höherer Ängstlichkeit, geringerem ästhetischem Empfinden und geringerem Fleiß. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei Jugendlichen sehr vergleichbare Muster von Zusammenhängen zwischen den drei problematischen Verhaltensmustern und den Big Five sowie ihren Facetten beobachtet wurden (was auf Ähnlichkeiten in der Ätiologie hindeutet).
Der Artikel »The Big Five Personality Domains and Their Facets: Empirical Relations to Problematic Use of Video Games, Social Media and Alcohol« erschien in der Zeitschrift Behavioral Sciences.