Die Systemische Therapie (ST) ist ein Psychotherapieverfahren, das den sozialen Kontext psychischer Störungen in den Fokus rückt. Nach der wissenschaftlichen Anerkennung durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie im Jahr 2008 wurde ST 2020 schließlich auch sozialrechtlich anerkannt und als Richtlinienverfahren der Erwachsenenpsychotherapie in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Zum Richtlinienverfahren der Kinder- und Jugendtherapie wurde die ST im Jahr 2024.
In einem aktuellen Artikel im Ärzteblatt geben Prof. Dr. Kirsten von Sydow, Stefan Beher und ein Kollege einen Überblick über das Psychotherapieverfahren ST in Form einer selektiven Literaturübersicht zu Konzept, Durchführung und neuen Metaanalysen zur Wirksamkeit von ST. Damit konnten sie zeigen, dass ST bei verbreiteten psychischen Störungen zu einer relevanten Linderung der Symptomatik und Besserung der Störung beitragen kann. Allerdings bestehen noch Forschungsdefizite, z. B. zum Vergleich von ST mit Richtlinientherapien.
Der Artikel »Systemische Psychotherapie. Eine Einführung in die theoretischen Grundlagen und die klinische Praxis« ist frei verfügbar.