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Rückblicke zu vergangenen Ringvorlesungen

»The Epigenetics of Stress and Trauma: From Research to Practice«

Wintersemester 2021/22

Vorsitz: Prof. Dr. Roland Weierstall-Pust (MSH Medical School Hamburg)

Die Epigenetik beschäftigt sich mit der Frage, wie Umwelteinflüsse dazu beitragen, dass Gene stärker oder schwächer abgelesen werden. Darüber hinaus wird untersucht, ob die Umwelt einen Einfluss darauf hat, welchen Phänotyp ein Lebewesen trotz eines vorgegebenen Genotyps ausprägt. Insbesondere im Bereich der Psychotraumatologie versucht die Wissenschaft Antworten darauf zu finden, inwieweit traumatische Erfahrungen mittels epigenetischer Mechanismen nicht nur einen Einfluss auf die Psyche besitzen, sondern wortwörtlich »unter die Haut gehen«.

Im Zuge der Ringvorlesung im Wintersemester 2021/22 haben wir Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse zu trauma-assoziierten epigenetischen Prozessen gegeben. Die englischsprachigen Vorlesungen deckten dabei das Spektrum von grundlagenwissenschaftlichen Befunden bis hin zu anwendungsbezogenen Studien mit Traumaüberlebenden ab.

»How life experiences leave traces in descendants: Epigenetic mechanisms in the germline« | 21. Oktober 2021

Rückblick zur Ringvorlesung mit Prof. Dr. Isabelle Mansuy, Universität Zürich

Traumatische Erlebnisse, wie Krieg und Gewalt, aber auch Umweltverschmutzung, ein ungesunder Lebensstil oder Medikamentenmissbrauch – all diese Faktoren können das Leben von Menschen nachhaltig verändern und zwar nicht nur in der eigenen Lebensspanne sondern scheinbar auch über mehrere Generationen hinweg. Die Referentin Prof. Dr. Isabelle Mansuy ist Professorin für Neuroepigenetik an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich und am Institut für Gesundheitswissenschaften und Technologie der ETH Zürich tätig. Sie wurde als Neurobiologin ausgebildet und forschte 20 Jahre zu den molekularen Mechanismen des Gedächtnisses. In den letzten Jahren wechselte sie zur neuartigen Disziplin der epigenetischen Vererbung und wurde zu einer der Pionierinnen auf diesem Gebiet. Isabelle Mansuy ist für den Nobelpreis in Physiologie oder Medizin nominiert.

In der Ringvorlesung präsentierte sie ein »Mouse Modell« welches sie gemeinsam mit ihrem Team entwickelt und erforscht. Indem neugeborene Mäuse bereits kurz nach der Geburt unregelmäßig von ihren Muttertieren getrennt und so traumatisiert werden, konnte die Gruppe feststellen, dass sich nicht nur ihr Verhalten tiefgreifend veränderte (die traumatisierten Tiere neigten eher zu risikoorientiertem Verhalten, zeigten depressive Störungen und konnten Artgenossen schlechter wiedererkennen) sondern auch die Zusammensetzung ihres Blutes. Sobald sich diese Tiere fortpflanzten, zeigten auch die folgenden Generationen weiterhin Merkmale des Traumas. Das Forscherteam konnte diese überwältigenden Ergebnisse ebenfalls in Menschen nachweisen. Sie untersuchten Proben von über 100 Männern in Pakistan, die im jungen Alter durch Krieg, Gewalt und Verfolgung traumatische Erfahrungen machen mussten. Auch sie zeigten eine genetisch übertragbare veränderte Blutzusammensetzung. Welche Auswirkungen diese Erkenntnisse u.a. auf die psychotherapeutische Behandlung von Traumapatientinnen und -patienten haben könnte, ist noch nicht klar. Die Referentin plädiert jedoch für ganzheitliche Therapieansätze, die nicht nur Verhalten und Psyche zur Kenntnis nehmen, sondern auch körperliche Faktoren einbeziehen.

Zum Auftakt der Ringvorlesungen im Wintersemester 2021/22 nahmen über 150 Interessierte teil.

»The Epigenetics of Stress and Trauma: From Research to Practice« | 20. Januar 2022

Rückblick zur Ringvorlesung mit Prof. Dr. Leon Mutesa

Der Genozid in Ruanda kostete 1994 ca. einer Million Tutsi das Leben und lässt viele Überlebende traumatisiert zurück. Das gesellschaftliche Trauma ist auch in der heutigen Generation des Landes verankert. In der Ringvorlesung präsentierte Prof. Dr. Leon Mutesa aktuelle Erkenntnisse über die Auswirkungen der Epigenetik bei der Übertragung von Trauma und PTBS innerhalb und zwischen den Generationen in Folge des Völkermords. Sein derzeit laufendes Forschungsprojekt zielt darauf ab, genetische Veränderungen und die damit verbundenen biologischen Mechanismen der PTBS auf Bevölkerungsebene mithilfe von GWAS und OMICS-Technologie zu bestimmen.

Prof. Dr. Leon Mutesa ist Direktor des Center for Human Genetics am College der Medicine and Health Sciences-University of Rwanda (Ruanda). Er war Direktor des Departments of Clinical Laboratory am Kigali University Teaching Hospital, sowie Generaldirektor des Medical Research Centers am Rwanda Biomedical Centre unter dem Gesundheitsministerium, an dem er die nationalen Gesundheitsstrategien koordinierte. Seit Beginn seiner Karriere hat Prof. Dr. Mutesa die Entwicklung eines Zentrums für medizinische Genetik in Ruanda vorangetrieben, welches das erste seiner Art in Ost-Afrika darstellte.

»Enhancing our understanding of epigenetic & genetic mechanisms of trauma and PTSD in high adversity, low-resource contexts« | 24. Februar 2022

Rückblick zur Ringvorlesung mit Prof. Dr. Soraya Seedat

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine heterogene Störung, die durch kumulative und anhaltende Traumata hervorgerufen werden kann. Die genetische und kulturelle Vielfalt in Bezug auf das PTBS-Risiko wurde erst kürzlich in afrikanischen Bevölkerungsgruppen untersucht, die überproportional häufig Traumata ausgesetzt sind und möglicherweise ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung aufweisen.

In der Ringvorlesung am 24. Februar stellte Prof. Dr. Soraya Seedat aktuelle Studien vor, die epigenetische und genetische Mechanismen im Zusammenhang mit Trauma und PTBS untersuchten. Dabei wurde PTBS innerhalb ihrer komplexen Wirkungsprozesse besprochen und es konnten tiefergehende Einblicke in ihre interdependenten Effekte gegeben werden.

Prof. Dr. Soraya Seedat ist u. a. Professorin für Psychiatrie an der Stellenbosch Universität (Südafrika) und ist South African Research Chair in Posttraumatic Stress Disorder des Departments of Science and Technology und der Nationalen Forschungsgemeinschaft. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Forschungsarbeiten erhalten, wie beispielsweise das World Federation of the Society of Biological Psychiatry Fellowship.

An der letzten Ringvorlesung in diesem Semester nahmen über 120 Interessierte teil.