Nach dem Studium der Psychologie an der Universität Heidelberg und der Universität Wien promovierte Frau Ramsauer an der Universität Heidelberg. Als Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) promovierte sie im Rahmen des Graduiertenkollegs Klinische Emotionsforschung der Universität Heidelberg und der Universität des Saarlandes, Saarbrücken, an der Heidelberger Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie über die affektive dyadische Kommunikation im Kontext der emotionalen Einstellung (Expressed Emotion) eines Angehörigen von schizophren erkrankten Jugendlichen. Für diese Forschungsarbeit wurde ihr der "Young Scientist Award for Early Prevention Research in Schizophrenia" im Rahmen des VI International Symposium on Schizophrenia in Bern (2000) verliehen.

Es folgte eine einjährige klinische Tätigkeit im Zentrum für Soziale Psychiatrie Bergstraße in Heppenheim. Im Anschluss war Frau Ramsauer als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik tätig. Dort führte sie Forschungsprojekte zum Kommunikationsverhalten von Jugendlichen mit schizophrenen Psychosen sowie zu Bindung, Entwicklung und Mutter-Kind-Behandlung bei psychischen Erkrankungen eines Elternteils als Drittmittelprojekte durch und fertigte darüber ihre kumulative Habilitation an. 2016 wurde Frau Ramsauer die Lehrbefugnis (Venia legendi) für das Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie verliehen und sie wurde zur Privatdozentin (§17 Abs. 2 HmbHG) durch die Medizinische Fakultät der Universität Hamburg ernannt. Im Anschluss setzte Frau Ramsauer ihre wissenschaftliche, klinische und lehrende Tätigkeit am Universitätsklinikum Münster und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und –psychosomatik fort. Im Jahre 2018 war sie als Vertretungsprofessorin für Psychologie mit dem Schwerpunkt neurokognitive Entwicklung und Verhaltensregulation an der Bergischen Universität Wuppertal tätig.

Zum Wintersemester 2019/20 übernahm sie die Vertretungsprofessur für Klinische Psychologie und seit dem Wintersemester 2020/21 ist Frau Ramsauer zur Professorin für Medizinische Psychologie des Studiengangs Humanmedizin der Fakultät Medizin an der Medical School Hamburg berufen.

Lehrtätigkeiten

Frau Prof. Dr. habil. Brigitte Ramsauer lehrt seit 2002 am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und von 2015 bis 2019 am Universitätsklinikum Münster die Fachbereiche Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und –psychotherapie und Klinische Psychologie für Studierende der Medizin, Ärztinnen und Ärzte in Facharztweiterbildung sowie für Bachelor- und Master-Studierende der Psychologie. Dies schließt die Betreuung von wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten ein. Sie war als Jurorin an Auswahlgesprächen zur Studienbewerberauswahl (Hamburg: HAM-Int; Münster: Münsteraner Studierfähigkeitstest) und an der Organisation und Weiterentwicklung des IMED-Integrierten Modellstudiengangs Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beteiligt. Sie lehrte als Vertretungsprofessorin im Fachbereich Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal die Schwerpunkte neurokognitive Entwicklung und Verhaltensregulation.

An der Medical School Hamburg lehrt Frau Ramsauer die Medizinische Psychologie und Soziologie im Studiengang Humanmedizin.

Prof. Dr. habil. Brigitte Ramsauer ist für vorerst drei Jahre zum Mitglied der medizinischen Sachverständigenkommission beim Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) für den Prüfungsbereich Medizinische Psychologie berufen worden.

Forschungsschwerpunkte

• Klinische Diagnostik im Kleinkind- und Vorschulalter
• Emotionsregulation in der Kindheit und Adoleszenz und ihre prädiktive Valenz für psychische Störungen in der Kindheit und im Erwachsenalter
• Psychosen mit Beginn in der Adoleszenz und postpartale Psychosen
• Validierung von Eltern-Kind-Interaktion (dyadisch, triadisch) im Kontext von Eltern-Kind-Behandlung und Psychopathologie eines Elternteils
• Klinische Bindungs- und Psychotherapieforschung im Kindes- und Erwachsenalter
• Die Evaluierung der Circle of Security™ (Kreis der Sicherheit) Intervention für Eltern