Prof. Dr. Harald Karutz
Professur für Psychosoziales Krisenmanagement
Fon: 040.361 226 450
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Professur für Psychosoziales Krisenmanagement
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Prof. Dr. Harald Karutz wurde 1975 in Kleve am Niederrhein geboren. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. An der Gerhard-Mercator-Gesamthochschule in Duisburg hat er zunächst Pädagogik, Psychologie sowie evangelische Theologie studiert und parallel eine Berufsausbildung zum Rettungsassistenten absolviert. Nach seinem Studienabschluss als Diplom-Pädagoge promovierte Harald Karutz an der Technischen Universität Dortmund mit einer Untersuchung über psychosoziale Akuthilfen für Kinder und Jugendliche, die Augenzeuge einer Notfallsituation geworden sind.
Nach diversen Weiterbildungen, u. a. als Lehrrettungsassistent, Notfallseelsorger und Dozent im Gesundheitswesen war Harald Karutz mehrere Jahre lang als Abteilungsleiter in einem Weiterbildungsinstitut für berufspädagogische Zusatzqualifikationen von Gesundheits- und Krankenpflegekräften verantwortlich.
Zudem koordinierte Harald Karutz ein interkommunales und multiprofessionelles Team für die psychosoziale Unterstützung von Einsatzkräften nach Extremsituationen. Von 2006 bis 2009 war er in diesem Zusammenhang auch als Fachberater für die Berufsfeuerwehr in Essen aktiv, anschließend arbeitete Harald Karutz mehrere Jahre lang als Referent im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Im Rahmen der Coronavirus-Pandemie wurde er im Frühjahr 2020 in den Krisenstab seines Wohnortes Mülheim an der Ruhr berufen und verantwortet dort – parallel zu seiner Tätigkeit an der MSH Medical School Hamburg – das gesamte kommunale psychosoziale Krisenmanagement.
Harald Karutz ist Mitglied in der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT), in der Gesellschaft für Sicherheitswissenschaft, in der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin (DGKM), in der Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen (SbE), im Deutschen Berufsverband Rettungsdienst (DBRD) sowie im Deutschen Fachjournalistenverband (DFJV).
Seit vielen Jahren engagiert er sich insbesondere für die Entwicklung einer empirisch begründeten Notfallpädagogik, die Psychosoziale Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen sowie die Weiterentwicklung und Professionalisierung des Berufsbildes von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern.
Bereits parallel zu seinem Studium war Prof. Dr. Harald Karutz Ausbildungsleiter einer Hilfsorganisation. Seit 1995 ist er Dozent an zahlreichen Bildungseinrichtungen im Gesundheitswesen, von 2001 bis 2021 leitete er eine eigene staatlich anerkannte Berufsfachschule.
Darüber hinaus ist Prof. Dr. Harald Karutz regelmäßig als Trainer für Notfallseelsorgende, Kriseninterventionsteams, ErzieherInnen und Lehrkräfte, als Referent auf verschiedenen Fachkongressen sowie als Lehrbeauftragter im Masterstudiengang »Katastrophenvorsorge und Management« (KAVOMA) der Universität Bonn aktiv.
Prof. Dr. Harald Karutz‘ Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des notfallbezogenen Lehrens und Lernens, der psychosozialen Akuthilfe und des Krisenmanagements sowie in der Entwicklung von Leitlinien und Qualitätsstandards für die Psychosoziale Notfallversorgung.
Im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe war Prof. Karutz maßgeblich an der Evaluation der Psychosozialen Notfallversorgung nach dem Amoklauf in Winnenden und Wendlingen 2009 beteiligt. Von 2016 bis 2019 hat er u. a. ein umfangreiches Forschungsprojekt zur Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen in komplexen Gefahren und Schadenslagen geleitet (www.kikat.de). Aktuell untersucht er, inwiefern das Bildungswesen in Deutschland als eine „kritische Infrastruktur“ zu betrachten ist.