Prof. Dr. habil. Anett Müller-Alcazar
Professur für Biologische Psychologie
Fon: 040.361 226 49257
E-Mail schreiben
Prof. Dr. habil. Anett Müller-Alcazar
Professur für Biologische Psychologie
Fon: 040.361 226 49257
E-Mail schreiben
Anett Müller-Alcazar studierte von 1999-2005 Psychologie an der Technischen Universität (TU) in Dresden und an der Stanford Universität, USA (mit Unterstützung der Roland-Ernst-Stiftung), mit dem interdisziplinären Schwerpunkt der Physiologischen Psychologie. Während dieser Zeit war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Stanford Universität, USA (Prof. Walton T. Roth) sowie am Veterans Affairs Hospital, USA (Prof. Walton T. Roth) tätig. Nach Beendigung des Studiums im Jahre 2005 arbeitete Sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Biopsychologie der TU Dresden bei Prof. Kirschbaum. Während dieser Zeit leitete Anett Müller-Alcazar Forschungsprojekte zur Bedeutung von Genen und kritischen Lebensereignissen für die Entstehung interindividueller Unterschiede in der hormonellen Stresssensitivität. In dieser Zeit entstand auch ihre Dissertation zum Thema »Impact of the Serotonin-Transporter-Polymorphism (5-HTTLPR) and Stressful Life Events on Stress Response in Humans«, welche sie im September 2009 erfolgreich verteidigte. Im Januar 2010 ermöglichte ihr ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie die Empfehlung von Prof. Clemens Kirschbaum den 2,5-jährigen Aufenthalt in der Arbeitsgruppe von Prof. Turhan Canli an der Stony Brook Universität, USA. Dort erlangte sie einen tieferen Einblick in molekulargenetische Methoden sowie in die Bildgebung (fMRT). Im Jahr 2018 habilitierte Anett Müller-Alcazar an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Technischen Universität Dresden (Venia legendi für Psychologie). Seit Oktober 2019 leitet sie die Professur für Biologische Psychologie an der MSH Medical School Hamburg, die sie zuvor bereits ein Jahr vertreten hatte.
Während ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Biopsychologie der TU Dresden lehrte Anett Müller-Alcazar im Bereich der Methoden und Grundladen der Biologischen Psychologie und betreute zahlreiche Abschlussarbeiten. Auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Integrative Neuroscience an der Stony Brook Universität, USA betreute sie weiterhin Abschlussarbeiten sowie Promotionen. An der MSH Medical School Hamburg lehrt sie seit dem Sommersemester 2012 schwerpunktmäßig das Fach Biologische Psychologie, aber auch Allgemeine Psychologie und Differentielle und Persönlichkeitspsychologie.
Das Forschungsinteresse von Anett Müller-Alcazar gilt der Untersuchung psychobiologischer Mechanismen gesundheitsrelevanten Verhaltens und stressbedingter Störungen über die gesamte Lebensspanne. Sie legt großen Wert auf die Früherkennung und Prävention stressbedingter Störungen sowie die Gesundheitsförderung durch Verhaltensveränderungen. In ihren Forschungsarbeiten beschäftigt sie sich mit dem Einfluss biologischer und umweltbedingter Einflüsse bei akutem und chronischem Stress im Zusammenhang mit körperlich-sportlicher Aktivität sowie den psychologischen und physiologischen Determinanten von Einsamkeit. Ihr langfristiges Forschungsziel ist es, zentrale Wirkmechanismen von Präventions- und Behandlungsstrategien für stressassoziierte Beschwerden zu identifizieren und zur Entwicklung innovativer, v.a. kognitiv-behavioraler, entspannungsbasierter sowie körperlich-aktiver Interventionen beizutragen. Ein weiteres Ziel ist hierbei die Suche und Weiterentwicklung neuer biologischer Marker (z.B. Telomerforschung).
Neben der Erfassung der individuellen Stresssensitivität (Cortisol, Herzratenvariabilität) mittels experimenteller Paradigmen (bspw. Trierer Sozial Stress Test) interessiert sich Anett Müller-Alcazar v.a. auch für den Einsatz von ambulanten Assessment in Feldstudien.
Ihre Forschungsprojekte sind dabei durch interdisziplinäre nationale Kooperationen (Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie Marienheide, TU Dresden, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA Dresden, AOK Bremen) wie auch internationale Kooperationen (Stony Brook Universität, USA) gekennzeichnet.
Forschungsprojekt "Gesund mit Kunst", Förderung durch die AOK Bayern
Projektleitung: Prof. Peter Sinapius, Prof. Anett Müller-Alcazar, Sybille Kastner und Michael Ganß
Gesundheitsförderung nach § 20a und g SGB V in der kulturellen Lebenswelt der Kommune und Museum mittels künstlerischer Angebote und Interventionen, die von Kunstpädagog*innen oder Kunsttherapeut*innen mit dem Ziel einer Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Bürger*innen bzw. Teilnehmenden beitragen. Hierbei ist geplant, Parameter von kunstpädagogischen Veranstaltungsangeboten in der Kommune sowie deren Einflussnahme auf die Determinanten der Gesundheitsförderung zu identifizieren.
Forschungsprojekt "IntensivKontakt-Studie" mit dem UKE, Helios Kliniken Schwerin und ICF (MSH); Förderung durch eine gemeinnützige Berliner Stiftung
Projektleitung: Dr. Candelaria Mahlke (UKE), Prof. Dr. Anne Karow (UKE), Dr. Jana Protzel-Scheer (Helios), Sven Kottysch Dipl.-Psych. (ICF Research Institute, MSH), Nikolas Groth (MSH)
Die IntensivKontakt Studie ist ein interdisziplinäres, multizentrisches, randomisiert kontrolliertes Projekt zur Erforschung der Auswirkungen digitaler Patient*innen-Angehörigen-Kommunikation auf die psychische und physische Genesung und Gesundheit von Intensivpatient*innen und deren Angehörigen im Längsschnittverfahren.
Forschungsprojekt "Demenz bewegt (Theater) bewegt Demenz"
Förderung durch den Kommunalen Seniorenservice der Landeshauptstadt Hannover (KSH)
Projektleitung: Prof. Anett Müller-Alcazar und Michael Ganß
Im Projekt handelt es sich um Evaluation mit dem Ziel, Erkenntnisse darüber zu gewinnen inwieweit Theaterworkshops, die von Pflege- /Betreuungskräften und damit in den Alltag von vollstationären Einrichtungen der Altenhilfe eingebunden werden, einen Einfluss auf die psychosoziale Gesundheit, (gesundheitsbezogene) Lebensqualität und das Wohlbefinden der teilnehmenden Bewohner*innen hat.
Laufzeit der Studie: 02.03.2023 – 31.03.2024
Publikationen