Prof. Dr. Michael Wilke
Professur für Krankenhausmanagement,
Medizincontrolling
Fon: 040.361 226 49399
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Prof. Dr. Michael Wilke
Professur für Krankenhausmanagement,
Medizincontrolling
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Michael Wilke studierte von 1987 bis 1993 Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians- Universität in München. Dort erstellte er auch seine Promotionsarbeit zum Thema „Dokumentation & Qualitätssicherung im Herzkatheterlabor“. Von 1994 bis 2001 war er klinisch tätig in Chirurgie, Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin. Neben seiner klinischen Tätigkeit befasste sich Dr. Wilke von Beginn an mit Fragen der Organisation und insbesondere mit klinisch-ökonomischen Zusammenhängen. Von 2000 bis 2004 war er Leiter des DRG Competence Center am Klinikum München-Schwabing. Hier hat er entscheidend an der Ausgestaltung des DRG-Systems mitgewirkt, u.a. durch Schulungen, Vorträge, Veröffentlichungen, wissenschaftliche Projekte und die Tätigkeit in der Expertenkommission des BMG (2002-2004).
Dr. Wilke leitet nach einer kurzen Zeit als angestellter Unternehmensberater (2005-2006) seit 2007 die inspiring-health GmbH. Dort hat er sich auf Projekte rund um klinisch-ökonomische Evaluationen mit einem Schwerpunkt im Bereich Infektionsmanagement spezialisiert. Er ist Mitglied der Paul-Ehrlich Gesellschaft und dort in der Arbeitsgruppe für die Erstellung der Therapieempfehlungen zur initialen intravenösen Antibiotikatherapie. Seit 2005 hat Dr. Wilke vier Studien und Analysen zum Thema „Kosten von MRSA“ und „Nutzen von Screening“ erstellt.
Seit 2005 hatte er mehrere Mandate im Krankenhausmanagement, meist interimistisch und im Rahmen der Restrukturierung von Krankenhäusern oder Teilen der Kliniken.
Seit 2010 ist Dr. Wilke zertifizierter systemischer Berater mit besonderem Fokus auf die Moderation herausfordernder Dialoge (Konfliktmanagement).
Michael Wilke ist Autor, Co-Autor und Referent von über 200 Publikationen und Vorträgen auf dem Gebiet der klinisch-ökonomischen Optimierung und der DRGs. Seine Arbeiten haben nationale und internationale Anerkennung gefunden
Dr. Michael Wilke konnte in den vergangenen Jahren eine Reihe von Lehrerfahrungen sammeln.
Von 1997 bis 2004 unterrichtete er zum Thema Kodierschulungen und DRG-Einführung am Krankenhaus München-Schwabing. Vorlesungen und „Kompaktkurse“ im MBA Studiengang „Management im Gesundheitswesen“ hielt Wilke von 2006 bis 2009 an der Fachhochschule in Coburg. Im Anschluss folgte eine Lehrtätigkeit an der Fachhochschule für angewandtes Management in Bad Tölz. Dort gab er Vorlesungen im Bachelorstudiengang „Gesundheitsmanagement“ bis 2011.
Seit 2009 gibt Dr. Wilke an verschieden Einrichtung im In- und Ausland Kurse und Seminare zum Thema Kodieren, Medizincontrolling, Datenanalysen, DRG Grundlagen und DRG Kostenkalkulation. Vorlesung, praktische Übungen, Hausarbeiten und Prüfungen "Train-the-Trainer" sind in diesen Seminaren erhalten.
Seit 2014 bildet er in ABS-Kursen der DGKH Bonn in der curricularen Weiterbildung Experten in Antibiotic Stewardship aus.
Seit 2016 gibt Michael Wilke Gastvorlesungen an der Med. Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen.
An der Medical School Hamburg ist Dr. Wilke seit dem Wintersemester (2019/2020) im Masterstudiengang „Krankenhausmanagement“ und im Bachelorstudiengang Medical Controlling and Management tätig.
Wechselwirkungen zwischen Medizin und Ökonomie
Zentraler Punkt der Forschungen von Michael Wilke ist die Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen zwischen Ökonomie und Medizin besonders wichtig. Sei es aus Sicht des Krankenhausmanagements, des Patientennutzens oder aus der Perspektive der Krankenkassen.
Seit mehr als 10 Jahren unterstützt er verschiedene Akteure der Gesundheitswirtschaft bei der Weiterentwicklung der DRGs. Insbesondere arbeitet er mit mehreren medizinischen Fachgesellschaften, wie der DGVS oder der DDG bei der Positionierung der Gastroenterologie bzw. der Diabetologie im DRG-System. Neben einer Reihe von Krankenhaussanierungsprojekten hat er auch Projekte zur Optimierung des Medizincontrollings durchgeführt. Zusätzlich setzt er sich mit der Optimierung der Antibiotikatherapie in Krankenhäusern auseinander. Hier kombiniert er die Themen Qualitätsverbesserung, medizinisches Handeln und Ökonomie. Er unterrichtet seit 2004 Ärztinnen und Ärzte in der Anwendung von Antibiotika und zeigt dabei auch immer die ökonomischen Verbindungen auf.
Derzeit leitet er mehrere gesundheitsökonomische Studien, die den medizinischen und ökonomischen Nutzen innovativer Behandlungsmethoden im Krankenhaus untersuchen. Herr Dr. Wilke legt großen Wert darauf, dass Krankenhausmanagement bei einer guten Medizin und hervorragenden Patientenversorgung beginnt. Dies ist für ihn der Ausgangspunkt seines Handelns.
Konsequente Nutzung vorhandener (Routine)daten für den Erkenntnisgewinn
Lange vor „big data“ hat Michael Wilke eine Grouperlogik entwickelt, die es erlaubt anstatt DRG-Fallpauschalen für die Abrechnung, medizinische Sachverhalte zu ermitteln und die Patienten entlang dieser zu analysieren. Sein „Infektionsmanagement mit Routinedaten (IMR)“ erlaubt beispielsweise die Analyse von Infektionen und die Beurteilung der medizinischen Behandlungs- sowie Ergebnisqualität in gleichem Maße wie die Analyse der Rentabilität dieser Behandlungen im Rahmen der DRG-Fallpauschalenvergütung. Neben Infektionsanalysen hat er – gemeinsam mit Kollegen aus der DGVS – eine Systematik für die Analyse gastroenterologischer Leistungen entwickelt. Mit der Hinzunahme klinischer Informationen, insbesondere von Laborergebnissen und der Anwendung von intelligenten Algorithmen lassen sich die kodierten Diagnosen und Prozeduren noch besser nutzen. Die Analyse von Daten aus Krankenhausinformationssystemen ermöglicht schließlich auch noch Rückschlüsse über zeitliche Abläufe sowie die Abbildung der Behandlungs- und Krankenhausmanagementprozesse.-Sowohl Methoden als auch die praktische Anwendung hat er umfangreich publiziert.
Prof. Dr. Michael Wilke ist in mehreren wissenschaftlichen Fachgesellschaften vertreten.
Seit 2013 ist Wilke bei der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V.
Als Mitglied der Paul-Ehrlich-Gesellschaft (PEG) startete er 2009. Heute ist Wilke dort in der Leitlinienkommission und Experte für den rationalen Einsatz von Antibiotika – dem so genannten Antibiotic Stewardship – im Krankenhaus.
Im Jahr 2007 starteten die Mitgliedschaften im Aktionsbündnis für Patientensicherheit und bei der Deutschen Gesellschaft für Medizincontrolling e.V.
Von 2002 bis 2004 war Wilke Teil der Expertenkommission zur Weiterentwicklung des DRG-Systems im Bundesministerium für Gesundheit.
Seit 2003 ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beitrat der Patient Classifications International (PCS/I).
2017 wurde er dort Vorstandsmitglied mit dem Verantwortungsbereich „Research“.
Seit dem Jahre 2000 hat Herr Wilke zahlreiche Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen gehalten und umfangreich veröffentlicht. Eine Übersicht finden Sie hier