Entscheidet man sich für ein Erasmus muss zunächst ein wenig Organisatorisches erledigt werden. Es gibt Informationsveranstaltungen vom International Office der Medical School Hamburg, die einen guten Überblick über alles nötige geben. Kurz vor Beginn des Semesters in Italien kann man an mehrere „Webinaren" der Uni Padua teilnehmen, in denen erklärt wird, wie das Leben an der Gastuniversität abläuft.
Die MSH bietet ebenfalls die Möglichkeit mit Studenten, die bereits ein Auslandssemester absolviert haben, in Kontakt zu treten und Fragen zu stellen. Bei den Informationsveranstaltungen wird einem genau erklärt, welche Anforderungen gestellt werden und was vor Abreise erledigt werden muss. Hier lohnt es sich gut aufzupassen, damit im Nachhinein keine Probleme mit bspw. der Erasmusförderung entstehen. Unteranderem muss ein Learning Agreement (LA) ausgefüllt werden, in welchem angegeben wird, welche Kurse man an der Gastuniversität wählen möchtet. Bei der Auswahl der Kurse hilft der Kurskatalog der Uni Padua (,,Catalogues of course units held in English"). Im Kurskatalog könnt ihr sehen welche Kurse von Erasmusstudenten belegbar sind. Grundsätzlich lassen sich Bachelor- (First cycle degree) und Masterkurse (second cycle degree) belegen. Im Katalog könnt ihr zudem einsehen, wie viel ECTS der jeweilige Kurs bringt und welche Prüfungsform erbracht werden muss. Man muss die Kurse zwar vor Beginn des Semesters bereits gewählt haben, in Padua hatte ich jedoch die Möglichkeit im ersten Monat alle Kurse je nach Belieben anzusehen und konnte mein Learning Agreement noch einmal ändern, da ich mich im Nachhinein für andere Kurse entschieden habe.
Falls ihr euch rechtzeitig mit eurem Auslandssemester auseinandersetzt, kann es sinnvoll sein, die Wochen vor Beginn zu nutzen, um einen Sprachkurs zu machen. Die MSH bietet einen Kurs an, man muss sich jedoch rechtzeitig anmelden - ich war damals leider zu spät dran und habe stattdessen versucht mir durch Apps wie „Duolingo" ein paar Grundlagen beizubringen, was ebenfalls gut funktioniert hat.
Anreise
Vor der Ankunft in Italien habe ich mich mit der Erasmus Network Organisation (ESN) verbunden, unteranderem über lnstagram und Facebook. Diese veranstalten zahlreiche Events für internationale Studenten. In meiner ersten Woche fand direkt die ESN „Welcome Week" statt; jeden Tag gab es ein anderes Event, an dem man teilnehmen und Leute kennenlernen konnte. Neben zahlreichen Partys wurden auch entspannte, gemeinsame Abendessen und Stadtführungen angeboten. Auch nach der ersten Woche bot ESN immer wieder verschiedenes Programm an, an dem man entweder für sehr wenig Geld oder sogar kostenlos teilnehmen konnte. Wandertouren, Ausflüge in verschiedene Städte, Karaoke Abende, Bar Hopping Touren und vieles mehr. Bei der Bewerbung für einen Erasmusplatz kann man angeben, ob man einem Buddy zugeteilt werden möchte. Buddys sind in Italien lebende Studenten, die einem viele hilfreiche Tipps und Ratschläge zum Leben dort geben können. Ich habe das Angebot genutzt und hatte damit eine direkte Ansprechpartnerin, an die ich mich jederzeit wenden konnte, wenn ich Fragen hatte.