Eine neue Studie von Kim Fricke, Prof. Dr. Susanne Vogel, Marie-Christin Barthel, Prof. Dr. Markus Mühlhan, Prof. Dr. Ulf Baumgärtner (alle ICAN) und Nina Alexander (Philipps-Universität Marburg) untersucht den Zusammenhang zwischen moderaten Schwankungen in Umgebungstemperaturen (17–28 °C) und der Reaktion auf psychosozialen Stress, wie beispielsweise eine Bewerbungssituation.
Die Ergebnisse zeigen, dass auch moderate Temperaturunterschiede mit Veränderungen in physiologischen Stressreaktionen (z. B. Cortisol oder Blutdruck) einhergehen können. Damit wird deutlich, dass auch innerhalb eines Temperaturbereichs, der noch keine Hitze darstellt und auch in Hitzeschutzplänen oft nicht berücksichtigt wird, bereits physiologische Belastungen messbar sind.
Vor dem Hintergrund der Klimakrise gewinnen diese Befunde besondere Bedeutung: Mit steigenden Durchschnittstemperaturen und häufigeren Hitzewellen wird es immer wichtiger, die gesundheitlichen Auswirkungen von Temperaturveränderungen besser zu verstehen und in Präventions- und Anpassungsstrategien einzubeziehen.