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Prof. Dr. Susan Garthus-Niegel (ISM) und Kolleg:innen publizieren einen Artikel zur Rolle von intra- und extradyadischem Stress für elterliche Depressionssymptome

Stress außerhalb der Paarbeziehung (extradyadischer Stress) kann auf die Paarbeziehung übergreifen und den Stress zwischen den Partnern erhöhen (intradyadischer Stress). Sowohl extra- als auch intradyadischer Stress kann dann die mentale Gesundheit der Partner beeinflussen und zum Beispiel zu Depressionssymptomen führen. Das Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, wie der extra- und intradyadische Stress von Eltern von Kleinkindern die Stresslevel und mentale Gesundheit des jeweils anderen Elternteils beeinflusst und ob die Beziehung zwischen extradyadischem Stress und Depressionssymptomen durch intradyadischen Stress mediiert wird.

Die Daten für die Studie stammen von N = 878 Paaren, die an der DResdner Studie für Elternschaft, Arbeit und Mentale Gesundheit (DREAM) teilnahmen. Mithilfe des Multidimensional Stress Questionnaires wurde 2 Jahre nach der Geburt des Kindes der extradyadische Stress beider Eltern und 3 Jahre nach der Geburt der intradyadische Stress erhoben. Depressionssymptome wurden ebenfalls 3 Jahre nach der Geburt mithilfe der Edinburgh Postnatal Depression Scale erfasst. Die Forschungsfragen wurden dann mittels eines Actor-Partner Interdependence Mediation Model analysiert.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass der eigene extradyadische Stress der Eltern ihre eigenen Depressionssymptome ein Jahr später vorhersagte, wobei diese Assoziation teilweise durch ihren eigenen intradyadischen Stress mediiert wurde. Der extradyadische Stress des Partners und die eigenen depressiven Symptome ein Jahr später waren nur indirekt durch den eigenen intradyadischen Stress der Person verbunden. In einer Sensitivitätsanalyse waren diese Effekte zwischen den Partnern nach Einbeziehung autoregressiver Pfade jedoch nicht mehr signifikant.

Die Studie unterstreicht die Bedeutung des extradyadischen-intradyadischen Stress-Spillovers für die psychische Gesundheit von Frauen und Männern mit kleinen Kindern. Frühzeitige gezielte Interventionen, die das Stresserleben von Eltern reduzieren, könnten dazu beitragen, späteren depressiven Symptomen vorzubeugen.

Der Artikel »The prospective impact of extradyadic stress on depressive symptoms and the mediating role of intradyadic stress in parents–an actor-partner interdependence mediation model« wurde in PLOS One veröffentlicht.

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