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Prof. Dr. Susan Garthus-Niegel (ISM) und Kolleg:innen publizieren Editorial zum Themenschwerpunkt Konflikte zwischen Arbeit und Familie

In der heutigen Arbeitswelt ist es häufig selbstverständlich und relevant, dass beide Elternteile substantiell zum Familieneinkommen beitragen. Dies bedeutet, dass beide Elternteile ihre Energie, Zeit und Aufmerksamkeit zwischen den beruflichen und privaten, familiären Ansprüchen navigieren müssen. Häufig wird es dabei schwierig, die Grenzen zwischen beruflichen und privaten Bereichen aufrechtzuerhalten.

In der Forschung kann das Konzept des Arbeits- und Familien-Konflikts (Work-family-conflict – WFC), dazu dienen, Auswirkungen solcher Konflikte auf Eltern und Familien zu untersuchen. Hierbei wird grundlegend zwischen dem Phänomen, dass die Arbeit einen Einfluss auf die Familie haben kann (work interferes with family – WIF) mit dem Phänomen, dass die Familie die Arbeit beeinflussen kann (family inteferes with work – FIW) unterschieden. Zeit- oder belastungsbasierte Konflikte entstehen dann, wenn entweder die Familie oder die Arbeit vergleichsweise zu viele Zeit- oder Energieressourcen einnimmt, um der entsprechenden anderen Seite ausreichend Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Die Autor:innen weisen darauf hin, dass der Großteil der Studien sich bisher mit dem Einfluss von Arbeit auf die Familie befasst, es jedoch Hinweise aus aktuellen Studien gibt, dass familiäre Faktoren ebenso den Bereich der Arbeit beeinflussen können.

Gemeinsam mit Prof. Jonathan E. Handelzalts und Maor Kalfon-Hakhmigari, PhD (Academic College of Tel Aviv-Yafo, Tel Aviv, Israel), veröffentlichte Prof. Dr. Susan Garthus-Niegel ein Editorial im Journal of Reproductive and Infant Psychology über die Bedeutung von Konflikten zwischen Arbeit und Familie für das psychische Wohlbefinden innerhalb der Familie. Die Autor:innen verweisen darauf, dass durch eine Veränderung der Arbeitswelt, technische Weiterentwicklungen und nicht zuletzt durch die Covid-19 Pandemie sowohl zeit- als auch belastungsbasierte WFC deutlich an Relevanz gewonnen haben, da für viele Eltern die Grenzen zwischen Arbeit und Familie immer fließender werden, was ein effektives Zeit-Management zwischen beiden Bereichen weiter erschwert. In den zitierten Studien verdeutlichen die Autor:innen weiter, wie WFC die elterliche und kindliche psychische Gesundheit und familiären Beziehungen beeinflussen können. Sie machen hierbei deutlich, wie wichtig es ist, Eltern dabei zu unterstützen, den Balanceakt zwischen Arbeit und Familie meistern zu können.

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