Dass Links- oder Gemischthändigkeit bei Patientinnen und Patienten mit bestimmten psychischen Erkrankungen auffällig häufig vorkommt, ist eine oft berichtete Beobachtung aus der Praxis.
Verschiedene Studien untersuchten diesen Zusammenhang für einzelne Erkrankungen und konnten ihn mal belegen, mal nicht. Eine Second-Order Meta-Analyse, die ein internationales Forschungsteam aus Hamburg, Bochum, Nimwegen und Athen unter Beteiligung von Prof. Dr. Sebastian Ocklenburg (ICAN), Jette Borawski (ICAN) und der MSH-Studierenden Sarah Alina Merklein durchgeführt hat, zeigt, dass Veränderungen der Händigkeit besonders bei Menschen häufiger vorkommt, die an einer Erkrankung leiden, die sich früh im Leben manifestiert und mit sprachlichen Symptomen einhergeht. Dazu gehören etwa Dyslexie, Schizophrenie oder Autismus.
Der Artikel »Handedness in mental and neurodevelopmental disorders: A systematic review and second-order meta-analysis« wurde in der renommierten Fachzeitschrift Psychological Bulletin publiziert.