Gemeinsam mit seinen Kolleg:innen vom OCDTWIN-Projekt hat Prof. Dr. Jan Beucke (ISM) erstmals die Erblichkeit der offiziellen Diagnose einer Zwangsstörung bestimmt. Vorherige Studien zu diesem Thema basierten auf durch Zwillingspaare selbst eingeschätzten Zwangssymptomen ohne Prüfung des Vorliegens der offiziellen Diagnose durch ein/e Expert:in. Die Ergebnisse zeigen, dass das Vorliegen der Erkrankung zu 50% durch genetische Faktoren und zu 50% durch nichtgeteilte Umwelterfahrungen erklärt werden kann. Das OCDTWIN-Projekt widmet sich der Entschlüsselung dieser nichtgeteilten Umweltfaktoren bei gleichzeitiger Kontrolle genetischer Einflüsse durch das monozygote diskordante Zwillingsdesign (das eine Zwillingsgeschwister eines Paares ist betroffen, das andere nicht). Die Studie wurde in der Fachzeitschrift JAMA Psychiatry publiziert.