Das menschliche Gehirn zeigt bei einer Reihe von kognitiven Prozessen ausgeprägte lateralisierte Aktivierungsmuster. Eine solche Funktion, von der man annimmt, dass sie der rechten Hemisphäre im Gehirn zugeordnet ist, ist die menschliche Gesichtsverarbeitung. In einem aktuellen Review-Artikel haben Petunia Reinke, Prof. Dr. Sebastian Ocklenburg und Lisa Deneke Studien, welche Ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) mittels Elektroenzephalographie (EEG) messen, analysiert und zusammengefasst. Dabei zeigte sich, dass die zuvor angenommene rechts-Lateralisierung weniger stark ausgeprägt ist als gedacht. Weiterhin zeigte sich, dass unterschiedliche Probandengruppen sowie der Gebrauch unterschiedlicher Stimuli, zu Unterschieden in den Lateralisierungsmustern der verschiedenen EKP-Komponenten führte.
Der Artikel »Asymmetries in event-related potentials part 1: A systematic review of face processing studies« erschien im International Journal of Psychophysiology und ist frei verfügbar.