Bei körperlicher Aktivität kann es zu einer neuroendokrinen Aktivierung kommen, wodurch die Cortisolkonzentration im Speichel ansteigt. Studien konnten jedoch bisher nicht zeigen, welche akuten Auswirkungen z. B. Ausdauer- oder Koordinationsübungen auf den Cortisolspiegel haben und ob diese vergleichbar wären.
Prof. Dr. Henning Budde (ISM), Prof. Dr. Anett Müller-Alcazar (ICAN), Prof. Dr. Thomas Gronwald (IIES), Dr. Marcelle Schaffarczyk (IIES) sowie die Masterstudierende Christiane Ahrens und internationale Kooperationspartner untersuchten in einer aktuellen Studie die Auswirkungen einer akuten Ausdauer- bzw. Koordinationsübung mit gleicher Intensität und Dauer im intraindividuellen Vergleich. Damit konnten sie erstmals zeigen, dass akutes Koordinationstraining eine höhere Cortisolausschüttung hervorrief als Ausdauertraining bei gleicher Trainingsintensität und -dauer. Interventionen wie akutes Koordinationstraining erfordern demnach ein höheres kognitives Engagement, was schließlich zum höheren Cortisolspiegel führt.
Die Studie »Effects of Acute Coordinative vs. Endurance Exercise on Cortisol Concentration in Healthy Women and Men« wurde im renommierten Sports Medicine Open Journal veröffentlicht.