Eine internationale Studie in Kooperation mit der Université St. Etienne, dem Massachusetts Institute of Technology und der Oxford University untersuchte den Einfluss gefühlter Temperaturen (UTCI) auf Verletzungsraten während internationaler Leichtathletikmeisterschaften im Freien. Von der MSH waren an der Studie die Wissenschaftler:innen Prof. Dr. Dr. Karsten Hollander, Prof. Dr. Astrid Junge und Promovend Pierre-Eddy Dandrieux (alle IIES) beteiligt.
Die prospektive Kohortenstudie analysierte bei 10 Meisterschaften mit insgesamt rund 30.000 Starts von Athlet:innen über 1.200 gemeldete Wettkampfverletzungen. Dabei konnte beobachtet werden, dass höhere Temperaturen mit einem geringeren Risiko für Muskelverletzungen und Verletzungen mit Ausfallzeiten, insbesondere in Disziplinen wie Sprint, Hürdenlaufen und Wurf, verbunden waren. Die genauen Ursachen für diesen Effekt sind noch unklar, jedoch könnten angepasste Aufwärmroutinen und Kleidung bei warmen Wetterbedingungen das Verletzungsrisiko verringern.
Die Studie »Association between feels-like temperatures and injury risk during international outdoor athletic championships: a prospective cohort study on 29 579 athlete starts during 10 championships« erschien im renommierten British Journal of Sports Medicine.