Mehrere Faktoren, die mit der kardiovaskulären Physiologie zusammenhängen, wie Blutdruck, Herzfrequenz und Herzmuskelkontraktion, weisen ein zirkadianes Verhalten auf. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beim Menschen durch die Störung der zirkadianen Rhythmen erhöht ist. Darüber hinaus ist das Älterwerden ein weiterer wichtiger Faktor, der zum vermehrten Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt. Das Zusammenspiel zwischen Veränderungen der zirkadianen Rhythmen und dem Alterungsprozess wird zunehmend als wichtiges Forschungsgebiet anerkannt, das Licht auf die komplexe Beziehung zwischen diesen Faktoren und der kardiovaskulären Gesundheit wirft.
Das molekulare Grundverständnis der Wechselwirkungen zwischen zirkadianen Rhythmen und der Herzphysiologie könnte letztlich zur Entwicklung einer Therapie beitragen, die auf die zirkadianen Muster von Personen mit einem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugeschnitten ist (Chronotherapie).
Der Artikel »A matter of timing? The influence of circadian rhythms on cardiac physiology and disease« erschien in der Sektion CardioPulse des European Heart Journal und ist frei verfügbar.