Immer mehr Menschen leben in der Nähe von großen erneuerbare Energie-Anlagen, wie z. B. Windparks. Oft können sie aber im Planungsprozess nur Einspruch erheben und den Ausbau nicht selbst aktiv mitgestalten. Auf der International Conference on Environmental Psychology (Vilnius, Litauen) stellten Prof. Dr. Gundula Hübner, Florian Müller und Valentin Leschinger (IESW) ihre aktuelle Forschung dazu vor, wie dies anders gestaltet werden kann. Sie zeigen, dass, wenn Bürger:innen, mit Expertenwissen unterstützt, selbst einen Plan zum Ausbau der Erneuerbaren in ihrer Region entwickeln, dieser auf größere Akzeptanz trifft und als besser zur Landschaft und zur Region passend erlebt wird.
Wie wichtig die Planungsbeteiligung ist, zeigt auch eine neuen Studie, die das Team mit Kolleg:innen vom Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Stuttgart veröffentlicht haben: Die Geräuschbelästigung von Anwohnenden aufgrund von Windenergieanlagen wird maßgeblich durch ihre Erfahrungen im Planungsprozess geprägt. Der Einfluss des Planungsprozesses ist dabei stärker als die Lautstärke der Geräusche oder die Wetterbedingungen.
Hier geht's zum Forschungsprojekt PartEEnschaften, in dem Bürgergruppen Pläne entwickeln