Die interdisziplinäre und hochschulübergreifende Ringvorlesung der Hochschulen MSH Medical School Hamburg, MSB Medical School Berlin, HMU Health and Medical University Erfurt sowie der HMU Health and Medical University mit Standorten in Potsdam und Düsseldorf widmet sich im Wintersemester 2025/26 dem Thema »Computational Psychiatry: Mit mathematischen Modellen die Mechanismen psychischer Erkrankungen entschlüsseln«. Die virtuelle Vortragsreihe ist kostenfrei und richtet sich an ein breites Publikum.
Warum leiden Menschen unter Depressionen, Zwängen oder Psychosen – und was passiert dabei im Gehirn? Computational Psychiatry ist ein Forschungsfeld, das diese Frage mit mathematischen Modellen untersucht. Statt Symptome zu beschreiben, ist das Ziel, die komplexen Prozesse im Gehirn zu verstehen – und zu erklären, warum sie bei psychischen Erkrankungen aus dem Gleichgewicht geraten. Dafür werden Computermodelle und Methoden der künstlichen Intelligenz genutzt, die Brücken schlagen zwischen beobachtbarem Verhalten und zugrundeliegenden Mechanismen.
Die Ringvorlesung – in diesem Semester von der HMU Potsdam federführend organisiert – bringt zu diesem Thema Expert:innen aus Psychologie, Psychiatrie und Neurowissenschaften zusammen. Sie geben Einblicke in aktuelle Forschung, diskutieren Chancen und Herausforderungen und zeigen, wie moderne Datenanalysen und digitale Methoden die Zukunft der psychischen Gesundheitsversorgung prägen werden. Den Auftakt macht am 23. Oktober Prof. Dr. Philipp Sterzer (Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel) mit seinem Vortrag »Predictive Processing: Ein neurocomputationaler Erklärungsansatz für Psychosen«.
Alle Vorträge sind durch die Psychotherapeutenkammer Hamburg erfolgreich akkreditiert. Wir bitten um kurze Anmeldung über unsere Homepage. Wir freuen uns auf vier spannende Vorträge und einen lebendigen Austausch.