Sogenannte »Exergames« – Bewegungsspiele in virtueller Realität – können die Mobilität und das Gleichgewicht von Menschen mit Parkinson kurzfristig deutlich verbessern. Das zeigt eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit, in der Forschende, darunter Prof. Dr. Henning Budde (ISM), 18 randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 699 Teilnehmenden ausgewertet haben.
Die untersuchten Trainingsprogramme dauerten meist zwischen vier und zwölf Wochen, mit Sitzungen von 15 bis 60 Minuten, häufig unter professioneller Aufsicht. Besonders deutlich verbesserten sich Werte wie die Gehgeschwindigkeit, die Mobilität (gemessen etwa mit dem »Timed Up and Go«-Test) und das Gleichgewicht.
Im Vergleich zu herkömmlicher Physiotherapie schnitten die Exergames ähnlich gut ab – sie waren also nicht besser, aber ebenso wirksam. Unerwünschte Ereignisse traten nur selten auf, und die Teilnehmenden hielten sich gut an die Trainingspläne. Allerdings gibt es bislang nur wenige Daten zur Langzeitwirkung: Nur drei Studien untersuchten den Effekt über einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten nach dem Training. Hier zeigte sich, dass die positiven Effekte meist nur kurzfristig anhielten.