Im Kreativhaus in Hamburg-Eimsbüttel finden sich Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe zusammen – es gilt als Ort der kulturellen Vielfalt und gelebter Nachbarschaft. Prof. Dr. Jan Sonntag, Professor für Musiktherapie an der MSH, lebt selbst in Eimsbüttel und setzt sich seit 25 Jahren für die Belange von Menschen mit Demenz ein. In Zusammenarbeit mit dem Bundesmusikverband, der Nationalen Demenzstrategie und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat er im Eimsbütteler Kreativhaus nun das Projekt »Sing along!« initiiert, welches Menschen mit Demenz nachbarschaftlich unterstützen soll.
»Es ist bekannt, dass bereits eine beginnende Demenz bei vielen Betroffenen Rückzugsverhalten und wachsende Unsicherheit zur Folge hat. Sie geraten ins soziale Abseits und leiden an Einsamkeit mit allen bekannten Negativeffekten. Eine gesellschaftliche Herausforderung besteht darin, Menschen mit Demenz sozial aufzufangen und in ihrem Alltag zu unterstützen. Das gemeinsame Singen vertrauter Lieder kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten«, sagt Prof. Dr, Jan Sonntag über das Projekt. Geplant sind regelmäßige Zusammenkünfte von demenzbetroffenen Menschen, zu denen auch die Angehörigen zählen, mit der Stammbesetzung des gesanglichen Nachbarschaftsprojekts »Singen für den Frieden«.