Die gleichzeitige Ausführung von zwei Aufgaben erfordert die Koordination ihrer Bearbeitung – insbesondere in Dual-Task-Situationen mit wechselnder Aufgabenreihenfolge. Es ist jedoch offen, ob die Aufgabenordnungskoordination ausschließlich durch die Relation der Aufgabenordnungen des aktuellen und des vorherigen Trials gesteuert wird, oder ob zusätzliche Bedingungen wie die Aufgabenordnung vor dem vorherigen Trial zu einer verhaltensmäßigen und neuronalen Anpassung der Aufgabenordnungskoordination führen.
Um diese Frage zu beantworten, haben Prof. Dr. Tilo Strobach und Kollegen die Daten von zwei bereits veröffentlichten Experimenten mit auftragsgesteuerten Dual-Task-Paradigmen neu ausgewertet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Ordnungskoordination bei dualen Aufgaben in Abhängigkeit von der Versuchsvorgeschichte schrittweise angepasst wird. Die Studie »The electrophysiology of sequential adjustments of dual-task order coordination« erschien im Journal Psychophysiology und ist frei verfügbar.