Das Editorial beschäftigt sich mit den Herausforderungen des Übergangs vom Paar zur Elternschaft, wie z. B. Veränderungen in der Paardynamik und der Rollenverteilung. Diese Herausforderungen können zu einer Verschlechterung der Beziehungsqualität, mehr Stress und Konflikten führen. Paare, die bereits vor der Geburt unzufrieden sind, erleben oft verstärkt Konflikte nach der Geburt. Negative Emotionen und Stress in der Partnerschaft können sich auf die Eltern-Kind-Beziehung sowie die Entwicklung des Kindes übertragen ("Spill-over-Effekt"). Eine beeinträchtigte Eltern-Kind-Bindung hängt mit Entwicklungsproblemen, wie schlechterer exekutiver und sozio-emotionaler Funktionen, sowie späteren psychischen Problemen zusammen.
Es bedarf weiterer (Längsschnitt-)Studien, um die Auswirkungen von intrafamiliären Beziehungen auf die mentale Gesundheit und die kindliche Entwicklung besser verstehen zu können und einen optimalen Übergang von Partnern zu Eltern gestalten zu können.
Der Artikel »From partners to parents: the influence of couple dynamics on parent-infant bonding and child development« erschien im Journal of Reproductive and Infant Psychology und ist frei verfügbar.