Trotz erheblicher Fortschritte in den letzten Jahrzehnten bestehen nach wie vor Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Repräsentation, Anerkennung, Karriereförderung, Finanzierungsmöglichkeiten und Entscheidungspositionen in verschiedenen Bereichen der wissenschaftlichen Forschung. Die Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter ist eine komplexe Herausforderung, die weltweit zu den wichtigsten Prioritäten im Bereich der Gesundheit und der wirtschaftlichen Entwicklung gehören sollte.
Eine aktuelle Studie von Prof. Dr. Katja Siefken (IIES) und Kolleg:innen untersucht die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Bewegungs- und Gesundheitsforschung. Dabei werteten sie die Beteiligung von Frauen als Erst- und Letztautor:innen an jeder Veröffentlichung im Themengebiet aus. Die Studie zeigt, dass der Anteil an Erstautorinnen seit den 1950er Jahren signifikant angestiegen ist – bis zu 55 Prozent im letzten Jahrzehnt. Die meisten Veröffentlichungen mit weiblicher Autorschaft stammen aus den USA, Kanada, Australien, Brasilien und den Niederlanden. Regionale Unterschiede unterstreichen jedoch die Notwendigkeit gerechter Forschungspolitik.
Die Studie »Gender Differences in Physical Activity and Health-Related Authorships Between 1950 and 2019« erschien im Journal of Physical Activity and Health.