Die negativen Konsequenzen von Karriereunsicherheit für das Wohlbefinden von Beschäftigten sind ausführlich dokumentiert. Allerdings wurde in der bisherigen Forschung ein Faktor nicht berücksichtigt: die Angst von Beschäftigten, karriererelevante Informationen und Austauschmöglichkeiten zu verpassen.
Zur Erforschung dieser Lücke führten Prof. Dr. Roman Soucek und Kolleg:innen das Konzept der Angst etwas zu verpassen (Fear of Missing Out at Work) in die Karriereliteratur ein. Dabei nahmen sie an, dass Karriereunsicherheit mit der Angst, etwas zu verpassen, zusammenhängt, welches wiederum das psychische Wohlbefinden untergräbt. Darüber hinaus untersuchten sie den Einfluss des Affiliationsbedürfnisses.
Die Ergebnisse einer Untersuchung mit zwei Messzeitpunkten im Abstand von drei Wochen zeigten, dass Veränderungen der Karriereunsicherheit mit Veränderungen von FoMO einhergingen. Die Angst, berufliche Austauschmöglichkeiten zu verpassen, hing wiederum mit emotionaler Irritation und Stress zusammen. Darüber hinaus verdeutlichten die Ergebnisse, dass ein erfülltes Affiliationsbedürfnis den Zusammenhang zwischen Karriereunsicherheit und der Angst, karriererelevante Informationen zu verpassen, schwächt.