Knochenstressverletzungen, gemeinhin als Stressreaktionen und Stressfrakturen bezeichnet, sind Überlastungsschäden am Knochen, die langfristig zu körperlichen Leistungseinschränkungen führen können. Obwohl Knochenverletzungen in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erhalten haben, gibt es keinen internationalen Konsens über Definitionen, Risikofaktoren und Strategien zur Behandlung und Prävention. Ziel einer aktuellen Studie von Prof. Dr. Dr. Karsten Hollander (IIES) und internationalen Kolleg:innen war es, einen Grad der Übereinstimmung in Bezug auf Knochenverletzungen zu ermitteln und zu verbessern. Dazu wurde ein dreiteiliger modifizierter Delphi-Ansatz angewandt.
Die Ergebnisse der Delphi-Studie skizzieren einen multifaktoriellen Ansatz zur Erkennung und Behandlung von knöchernen Stressverletzungen und zur Förderung der Knochengesundheit bei Sportler:innen. Darüber hinaus zeigte der Konsensprozess Wissenslücken auf und bot einen Rahmen für die künftige Forschung, um die klinische Versorgung und Prävention von Knochenverletzungen zu verbessern.