In den letzten Jahrzehnten haben sportbedingte Concussions (SRC) immer mehr öffentliche und wissenschaftliche Aufmerksamkeit erlangt. Häufig werden SRC bei Kontaktsportarten wie American Football, Eishockey, Fußball oder Basketball beobachtet und das Bewusstsein für mögliche negative Langzeitfolgen wächst.
Bei Sportler:innen mit wiederholten SRCs scheinen anhaltende Symptome besonders häufig aufzutreten und das Risiko, neurodegenerative und psychische Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson zu entwickeln, steigt. Um das Risiko künftiger Gesundheitsprobleme zu verringern, sind eine frühzeitige Erkennung und eine optimale multifaktorielle Behandlung von wesentlicher Bedeutung. Obwohl frühere Studien wiederholt kumulative Effekte von wiederholten SRCs in verschiedenen Kontaktsportarten gezeigt haben, bleibt unklar, ob es Unterschiede zwischen diesen Sportarten gibt. Darüber hinaus ist immer noch unklar, ob die Auswirkungen von wiederholten SRCs in erster Linie die klinische oder die neurokognitive Gesundheit betreffen (oder beides in gleichem Maße) und ob es einen kritischen Schwellenwert für die Anzahl der SRCs gibt.
In einer aktuellen großen multizentrischen Studie untersuchen Prof. Dr. Dr. Karsten Hollander (IIES) und Kolleg:innen, unter anderem von den BG Kliniken Hamburg und Berlin und der Universität Bielefeld, die Beziehung zwischen zuvor erlittenen SRCs und der klinischen Symptomatik sowie der neurokognitiven Leistung. Darüber hinaus verglichen sie professionelle Kontaktsportler:innen aus verschiedenen Fußball-, Handball-, American Football-, Basketball- und Eishockeyvereinen miteinander.
Der Artikel »The effect of repeated concussions on clinical and neurocognitive symptom severity in different contact sports« erschien im Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports.