Die Behandlung von Krebserkrankungen wird durch Arzneimittelresistenzen stark beeinträchtigt – dadurch wächst auch der Bedarf an neuartigen Arzneimitteln. In einer aktuellen Studie untersuchte Prof. Dr. Dr. Aram Prokop gemeinsam mit Kolleg:innen neue Organoarsenverbindungen auf ihre resistenzbrechenden und Apoptose-induzierenden Eigenschaften bei Leukämie und Lymphomen. Insbesondere die Verbindung (2,6-Dimethylphenyl)arsonsäure (As2) zeigte eine signifikante Hemmung der Zellproliferation und Induktion der Apoptose bei Leukämie- und Lymphomzellen, während gesunde Leukozyten verschont blieben.
Aufgrund der selektiven Apoptoseinduktion, der synergistischen Effekte mit gängigen Krebsmedikamenten und der Fähigkeit, die Multidrug-Resistenz in vitro zu überwinden, ist As2 ein vielversprechender Kandidat für weitere präklinische Untersuchungen im Hinblick auf refraktäre Malignome. Die Studie »(2,6-Dimethylphenyl)arsonic Acid Induces Apoptosis through the Mitochondrial Pathway, Downregulates XIAP, and Overcomes Multidrug Resistance to Cytostatic Drugs in Leukemia and Lymphoma Cells In Vitro« erschien im renommierten International Journal of Molecular Sciences und ist frei verfügbar.