Zirkadiane Rhythmen regeln die täglichen Zyklen von Verhalten, Physiologie und molekularen Prozessen und sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Können wir das Wissen um diese Rhythmen nutzen, um unsere Gesundheit zu optimieren? Um diese Frage zu klären, haben die ISM-Wissenschaftlerinnen Müge Yalçin und Prof. Dr. Angela Relógio eine neue Studie geplant.
Mit dieser Studie wollen sie ein umfassendes zirkadianes Genexpressionsprofil für physisch aktive Menschen erstellen, das möglicherweise zur Ermittlung optimaler Zeitintervalle für körperliche Betätigung genutzt werden kann und so zur Erhaltung und Optimierung der Gesundheit beiträgt. Diese Erkenntnisse sind auch für Patient:innen von Bedeutung, die sich einer körperlichen Rehabilitation unterziehen, sowie für Parkinson-Patient:innen, bei denen körperliche Aktivität das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen soll. Die gesammelten Profile werden auch dazu dienen, eine Kontrollgruppe von Individuen mit gesunden zirkadianen Rhythmen zu bilden und in Zukunft mit zirkadianen Rhythmen von Individuen mit verschiedenen pathologischen Zuständen zu vergleichen.
Der Artikel »Sex and age-dependent characterization of the circadian clock as a potential biomarker for physical performance: A prospective study protocol« wurde kürzlich in PLOS ONE veröffentlicht.