Biologie, Chemie und Physik fand sie schon in der Schule spannend.
Von daher stand für Aylin Demir früh fest, dass ihr Studium einen naturwissenschaftlichen Bezug haben sollte. Als sie sich nach dem Abitur an der MSH für den Studiengang Biomedizin einschrieb, fragte sie sich dennoch, ob das nicht eine Nummer zu groß für sie sei. Diese Sorge hat die Hamburger Studentin längst überwunden. Nach ihrem ersten erfolgreichen Studienjahr überwiegt jetzt die Vorfreude auf ihr Praktikumssemester.
„Ich will die Welt um mich herum verstehen, das wollte ich schon immer“, sagt die 20-Jährige lächelnd und ergänzt. „Zwischendurch hatte ich auch überlegt, Medizin zu studieren, habe mich aber dagegen entschieden, weil mich die Forschung doch noch mehr interessiert. In meinem Studium habe ich jetzt einen engen Bezug zu beiden Bereichen – das macht es so spannend.“
An das Lernen und die wissenschaftliche Arbeit hat sie sich mittlerweile gewöhnt. „Die reinen Forschungsfächer finde ich am besten. Wenn wir gemeinsam ins Labor gehen, Versuche durchführen und die Ergebnisse anschließend besprechen, weiß ich, dass ich mich richtig entschieden habe.“ Überhaupt empfindet Aylin das Biomedizinstudium als sehr praxisnah. „Im Modul Berufsfelderkundung waren wir u. a. in einem Unternehmen, das Covid-Tests herstellt. Dadurch haben wir eine Vorstellung davon bekommen, wie Forschung, Industrie und Produktion zusammenhängen.“
Auf die Fragen, wie sie die Prüfungen in den naturwissenschaftlichen Fächern der ersten beiden Semester geschafft hat und wie sie heute lernt, antwortet sie schmunzelnd: „Ich fange frühzeitig an, lerne mit gut strukturierten Unterlagen und da ich Karteikarten nicht mag, nutze ich Tools wie Amboss oder Via Medici. Außerdem gibt es an der MSH Tutorien von Studierenden aus höheren Semestern, die bei der Aufbereitung von Inhalten helfen. Alles zusammen funktioniert sehr gut.“
Für ihr Praktikumssemester hat sich die ambitionierte Studentin, die ihr Bachelorwissen später mit einem Masterstudium vertiefen möchte, einen Platz beim Leibnitz-Institut für Virologie gesichert. „Darauf freue ich mich schon sehr. Die Virenforschung und die Entwicklung neuer Therapieansätze finde ich extrem spannend. Gern würde ich in der Abteilung für Herpesviren tiefer in die Materie einsteigen, da es in diesem Bereich zwar einige Akutmedikamente gibt, aber kaum echte Therapieansätze.“
Doch was ist das wichtigste Learning für die Laborarbeit in ihrem bisherigen Studium?
Aylin lacht. „Man braucht Durchhaltevermögen. Manche Versuche müssen unzählige Male wiederholt werden. Da darf man nicht aufgeben. Gute Teamarbeit ist ebenso wichtig.“