Depressionen sind weltweit eine der häufigsten psychischen Erkrankungen und stellen für die Betroffenen eine große Belastung dar. Da konventionelle Therapien nicht immer greifen und zudem mit Nebenwirkungen verbunden sind, sind alternative Behandlungsmethoden dringend angezeigt. In der Vergangenheit hat sich Bewegung als eine scheinbar gute Behandlungsmethode etabliert.
In einer aktuellen Arbeit geben Prof. Dr. Anett Müller-Alcazar (ICAN), Prof. Dr. Henning Budde (ISM) und die MSH-Studierenden Nina Dolz und Fabian Schacht zusammen mit weiteren internationalen Kooperationspartnern einen Überblick über den Stand der Forschung und prüfen, ob und welche neuen Erkenntnisse es gibt. In ihrer Studie konnten durchweg positive Effekte festgestellt werden – was Bewegung bzw. körperliche Aktivität zu einer vielversprechenden und hilfreichen Alternative für Erwachsene mit Depressionen macht. Die positive Wirkung von Bewegung und körperlicher Aktivität könnte möglicherweise durch neurologische Veränderungen erklärt werden. Die genauen Mechanismen, die den antidepressiven Wirkungen zugrunde liegen, sind jedoch noch unklar. Die Studie erschien im renommierten Journal PLOS One und ist frei verfügbar.