Die alle zwei Jahre stattfindenden Nordischen Skiweltmeisterschaften sind neben den Olympischen Winterspielen die wichtigste Wettkampfveranstaltung für Athlet:innen im Skilanglauf, der Nordischen Kombination und im Skispringen. Die körperliche und geistige Gesundheit ist für den Erfolg der Athlet:innen entscheidend – in diesem Zusammenhang sind ein besseres Verständnis von Verletzungen und Krankheiten und die Verbesserung ihrer Prävention von großem Interesse.
Ziel einer aktuellen prospektiven Kohortenstudie von Forschenden des IIES in Kooperation mit der FIS und weiteren internationalen Kolleg:innen war es daher, die Häufigkeit und die Merkmale von Verletzungen und Erkrankungen zu beschreiben, die während des Trainings und des Wettkampfs bei den Athlet:innen der Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 auftraten, einschließlich der Disziplinen Skilanglauf, Nordische Kombination und Skispringen. Dazu wurden täglich Daten zu allen neuen, verschlimmerten oder wiederkehrenden Verletzungen und Erkrankungen der registrierten Athlet:innen unter Anwendung der IOC-Konsensempfehlungen erfasst. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 verletzten sich 4,0 % der Athlet:innen, 2,5 % erkrankten. Besonders besorgniserregend war die Zunahme von Knieverletzungen in den drei nordischen Disziplinen insgesamt und von drei Gehirnerschütterungen beim Skispringen. Weitere Datenerhebungen bei Großveranstaltungen im nordischen Skisport sind jedoch notwendig, um repräsentativere Daten zu erhalten und langfristige Veränderungen zu analysieren.
Die Studie »Injuries and illnesses during the 54th FIS Nordic World Ski Championships 2023 in Planica: a prospective cohort study« erschien im BMJ Open Sport & Exercise Medicine und ist frei verfügbar.