Glioblastom sind höchst letale Tumoren mit einer 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit von lediglich 5% und üben durch die Verursachung schwerer neurologischer Symptome und die schlechte Prognose eine überaus große Belastung auf Patient:innen und deren Angehörige aus. Trotz intensiver Forschung auf dem Gebiet der Glioblastom-Therapie blieben signifikante Durchbrüche bisher aus. Die Einbeziehung des zirkadianen Rhythmus in die Therapie (sog. Chronotherapie) könnte eine Möglichkeit sein, sowohl das Ansprechen des Tumors als auch das Wirkungs-zu-Nebenwirkungsprofil zu verbessern und zeigte bisher erste vielversprechende Ergebnisse in klinischen und präklinischen Studien.
In ihrem Übersichtsartikel »Molecular mechanisms of tumour development in glioblastoma: an emerging role for the circadian clock« beleuchten die Autor:innen die molekularen Zusammenhänge zwischen tumorfördernden Charakteristika von Glioblastomen (sog. Hallmarks Of Cancer) und den Komponenten des zirkadianen Rhythmus. Sie zeigen weiterhin Veränderungen dieser Komponenten im Glioblastom auf und erläutern, wie der zirkadiane Rhythmus künftig in der Glioblastom-Therapie genutzt werden könnte.
Der Artikel erschien im Journal npj precision oncology und ist frei verfügbar.