Die Künstlerischen Therapien sind heute zu einem wesentlichen und festen Bestandteil der heilpädagogischen und sozialtherapeutischen Angebotslandschaft als auch medizinischer und therapeutischer klinischer Behandlungskonzepte geworden. Im heilpädagogischen und sozialtherapeutischen Feld arbeiten Künstlerische Therapeut*innen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, heilpädagogischen und integrativen Kindergärten, Schulen und stationären Einrichtungen, der Flüchtlingshilfe, Altersheimen und Seniorenresidenzen, Hospizen, Rehabilitationszentren und Selbsthilfeprojekten (z.B. Frauenhäuser, AIDS-Hilfe und Nachsorge-Projekte).
Auch in Krankenhäusern und Kliniken sind die Künstlerische Therapien inzwischen gut in interdisziplinäre Konzepte der jeweiligen Fachabteilungen integriert. Zur Indikationsstellung führen hier z.B. onkologische oder multimorbide Erkrankungen, Behinderungen, schwere sekundäre psychische Belastungen und Risikofaktoren durch psychosoziale Belastungen. Dabei nehmen zunehmend mehr Kliniken das gesamte Spektrum der an der MSH angesiedelten künstlerisch-therapeutischen Schwerpunkte in ihr Behandlungsangebot auf und präferieren in ihren Qualitätsansprüchen die akademisch ausgebildeten Therapeut*innen. Zu den aktuellen klinischen Praxisfeldern der Künstlerischen Therapien gehören vor allem die Psychosomatik, Psychiatrie, Geriatrie, Pädiatrie, Prävention und Rehabilitation.