Die musiktherapeutische Arbeit berührt tiefe Ebenen des menschlichen Erlebens, die noch im präverbalen und frühkindlichen Erfahrungsraum liegen. Dadurch können Themen behandelt werden, die durch Sprache allein oft nicht zugänglich sind. Der musiktherapeutische Prozess variiert je nach Schwerpunkt – von gezielter Nutzung musikalischer Wirkungen bis hin zu Beziehungsarbeit, strukturierten musikalischen Übungen oder freier Improvisation. Musiktherapie ist geeignet, den Selbstausdruck, die Selbstwirksamkeit und das Selbstwerterleben zu stärken oder auch schmerzende und belastende biografische Erfahrungen hörbar und damit verstehbar und bearbeitbar zu machen. Damit dient die Musiktherapie der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung psychischer, psychosozialer und körperlicher Gesundheit.
In unserem interdisziplinären Studiengang lernen Sie kunstbasierte, philosophische, phänomenologische, entwicklungspsychologische, anthroposophische, humanistische, systemische und psychodynamische Ansätze und deren Wechselwirkungen kennen. Sie eignen sich breit gefächerte musikalische Kompetenzen an und befassen sich mit den pädagogischen, heilpädagogischen, sozialen und klinischen Anwendungsfeldern der Musiktherapie.
Im Bachelorstudium Musiktherapie erlangen Sie musikalische, fachliche und wissenschaftliche Kompetenzen, um verantwortungsbewusst und reflektiert therapeutisch handeln zu können. Sie lernen, Instrumente unterschiedlicher Stile und Kulturen situativ einzusetzen und befassen sich mit der Stimme sowie mit freien Klängen. Neben philosophischen und ethischen Fragen behandeln Sie auch medizinische und psychologische Grundlagen.
Der Bachelorstudiengang Musiktherapie ist staatlich anerkannt und akkreditiert.