Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Larissa Host, M.A.
Fon: 040.361 226 49146
Die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen auf die psychische Gesundheit während der COVID-19-Pandemie sind im deutschsprachigen Raum unzureichend diskutiert worden. Daher wurde im Auftrag der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) eine Arbeitsgruppe gebildet, an der zwei Professorinnen des Departments Psychologie (ICPP) und eine Professorin des Departments Medizin (ISM) der MSH mitwirkten.
Die Arbeitsgruppe erstellte eine narrative Übersichtsarbeit, in der zentrale Forschungsbefunde zur Prävalenz von häuslicher Gewalt und damit einhergehende psychische Belastungen während der COVID-19-Pandemie im deutschsprachigen Raum zusammengefasst und deren Implikationen diskutiert wurden. Die Ergebnisse der in Deutschland durchgeführten Studien weisen auf hohe Prävalenzen häuslicher Gewalt während der COVID-19-Pandemie hin, die jedoch überwiegend den Prävalenzen vor der Pandemie entsprechen. Erwachsene, die während der Pandemie oder bereits in ihrer Kindheit oder Jugend interpersonaler Gewalt ausgesetzt waren, wiesen während der Pandemie eine erhöhte psychische Belastung im Vergleich zu Erwachsenen ohne Gewalterfahrungen auf. Somit stellen Menschen mit aktuellen, aber auch zurückliegenden Gewalterfahrungen eine vulnerable Gruppe dar, die während einer Pandemie besondere Unterstützungsbedarfe aufweist.
Der Artikel »Häusliche Gewalt und ihre psychischen Folgen während der COVID-19-Pandemie – Zentrale Befunde aus dem deutschsprachigen Raum« erschien in der August-Ausgabe der Zeitschrift Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz zum Thema »COVID-19 und Public Health: Menschen mit besonderen Risiken und Versorgungsbedarfen«.
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