Prof. Dr. Silvia Gubi-Kelm | Prof. Dr. Tilo Strobach | Dr. Ronja Müller | Dr. Melanie Sauerland (Universität Maastrich)
Die erfolgreiche Identifikation von Gesichtern ist nicht nur in alltäglichen sozialen Interaktionen wichtig und notwendig. In der polizeilichen Gegenüberstellung kann die Identifikation von Gesichtern der entscheidende Faktor für die Aufklärung eines Verbrechens darstellen. Gegenüberstellungen, wie man sie aus Filmen kennt, werden jedoch mittlerweile nur noch selten durchgeführt. Etabliert hat sich hingegen die Methode der sogenannten Wahllichtbildvorlage (photo-lineup): anstelle von realen Personen, werden dem Zeugen hier Bilder verschiedener Personen (darunter das Bild des Beschuldigten) vorgelegt, wobei sich alle Personen in ihrem äußeren Erscheinungsbild ähneln müssen. Der Zeuge hat sodann die Aufgabe, den Täter unter den Bildern zu identifizieren. Da der Prozess der Gesichtsidentifikation noch immer nicht in Gänze verstanden ist, ist ebenfalls unklar, wie sich Faktoren, wie bspw. die Auswahl und Reihenfolge der Vergleichsbilder, auf die Identifikationsleistung der Zeug*innen auswirken. Das Projekt „Gesichtserkennungsprozesse im Kontext von Line-ups“ widmet sich dieser Frage. Es untersucht die Bewertung und Wahrnehmung von Gesichtern im Kontext der Wahlbildvorlage durch verschiedene laborbasierte Studien.
Mehr Informationen zum Projekt »Gesichtserkennungsprozesse im Kontext von Line-ups«