Im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird in diesem Projekt an der MSH Medical School Hamburg erarbeitet, wie Unterricht auf den unterschiedlichsten Handlungsebenen im Bevölkerungsschutz optimiert werden kann. Unter anderem geht es darum, welche didaktischen Implikationen sich aus den besonderen Rahmenbedingungen im Bevölkerungsschutzsystem ergeben und wie die erforderlichen Kompetenzen angebahnt, entwickelt und überprüft werden können. Das Projekt läuft von Oktober 2023 bis September 2025, weitere Informationen gibt es auf der Website: www.beschudi.de.
Projekte
Entwicklung einer bereichsspezifischen, kompetenzorientierten Bevölkerungsschutzdidaktik (BeSchuDi)
Psychosoziale Lagebilder als Bestandteil des Krisenmanagements (LaBiKrim)
Im Projekt „LaBiKrim“ werden Erfahrungen dokumentiert und ausgewertet, die während der Coronavirus-Pandemie im bayerischen Landkreis Aichach-Friedberg gesammelt worden sind. Dort wurden psychosoziale Informationen systematisch genutzt, um auf Bedarfe und Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen möglichst angemessen reagieren zu können. Welche Lehren aus dieser innovativen Vorgehensweise für zukünftige Krisen- und Schadenslagen gezogen werden können, ist Gegenstand des Projektes, das von Juni 2023 bis November 2023 im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe durchgeführt wird.
Dokumentation und Reflexion des Psychosozialen Krisenmanagements nach der Flutkatastrophe im Schleidener Tal (DoKoPsy_Flut)
Nach der verheerenden Flutkatastrophe, die 2021 v. a. das Ahrtal in Rheinland-Pfalz und Teile von Nordrhein-Westfalen verwüstet hat, sind in den betroffenen Regionen sehr unterschiedliche Konzepte für die Psychosoziale Notfallversorgung verwirklicht worden. Im Schleidener Tal (Kreis Euskirchen, NRW) wurde unter Federführung der Malteser beispielsweise ein einzigartiges Hilfezentrum eingerichtet, in dem Betroffene bis heute Unterstützung erfahren. Im Auftrag des nordrhein-westfälischen Innenministeriums und der Malteser werden Erfahrungen, die in diesem Zusammenhang gesammelt worden sind, nun sorgfältig dokumentiert und systematisch ausgewertet. Das Projekt hat im September 2023 begonnen und wird Ende des Jahres 2024 abgeschlossen sein.
Mittelfristige Notfallnachsorge für Kinder und ihre Familien (MINI)
In diesem Projekt wird derzeit untersucht, wie sich die bestehende Versorgungslücke zwischen der Psychosozialen Akuthilfe durch Notfallseelsorgende und Kriseninterventionsteams sowie den längerfristigen Unterstützungsangeboten (Traumatherapie, Trauergruppe usw.) schließen lässt. Hierzu wird ein Pilotprojekt der Notfallseelsorge in den Städten Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Das Projekt wird getragen vom Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr und finanziert durch die Stiftung Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie die Versicherer im Raum der Kirche (VRK). Weitere Informationen zum MINI-Projekt gibt es hier.
Dokumentation des kommunalen Psychosozialen Krisenmanagements im Rahmen der Coronavirus-Pandemie (DoKoPsy)
In diesem Projekt, das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beauftragt worden ist, werden aktuell alle bisherigen Aktivitäten, Maßnahmen und Angebote eines kommunalen Psychosozialen Krisenmanagements systematisch erfasst, dokumentiert und gemeinsam mit zahlreichen Netzwerkpartnern kritisch reflektiert, um daraus Handlungsempfehlungen für die Standardisierung eines kommunalen Psychosozialen Krisenmanagements auch im Hinblick auf andere Gefahren- und Schadenslagen ableiten zu können.
Schule und Corona (SchuCo)
Gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Reintjes und Prof. Dr. Sonja Nonte von der Universität Osnabrück wurde im Frühjahr 2022 eine Online-Befragung durchgeführt, um das Erleben von Schule in Zeiten der Coronavirus-Pandemie zu untersuchen.
Vulnerabilität und Kritikalität des Bildungswesens (BeKRITIS)
Im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wurde 2021 eine Pilotstudie durchgeführt, um die Vulnerabilität und Kritikalität des Bildungswesens in Deutschland zu analysieren; der Abschlussbericht zu diesem Projekt steht hier zum Download bereit.
Kommunales psychosoziales Krisenmanagement (KoPsyKris)
Für eine Großstadt in Nordrhein-Westfalen wurde im Herbst 2021 ein Konzept zur nachhaltigen Fortführung und Verstetigung eines kommunalen Psychosozialen Krisenmanagements entwickelt.
Kind und Katastrophe (KIKAT)
Im Auftrag des Bundesinnenministeriums bzw. des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wurde von 2016 bis 2019 das Projekt „Kind und Katastrophe“ (KiKat) durchgeführt. Darin ging es um die Psychosoziale Notfallversorgung für Kinder und Jugendliche in komplexen Gefahren- und Schadenslagen, z. B. bei Terrorakten, Amokläufen an Schulen oder Schulbusunfällen. Der Abschlussbericht kann hier heruntergeladen werden.