Bedingt durch einige aktuelle Fälle und die Diskussion der langfristigen mentalen Gesundheit von Sportlern besteht ein großes Interesse an dem Forschungsgebiet der neurophysiologischen Veränderungen durch Kopfbälle und der Schädel-Hirn-Traumen. Dabei besteht ein großes Forschungsdefizit in der Prävention, Diagnostik und Behandlung von Schädel-Hirn-Traumen. Der schnellen und sensitiven Diagnostik eines Schädel-Hirn-Traumas am besten am Wettkampfort wird dabei ein großer Stellenwert eingeräumt. Hier verspicht die Diagnostik der neuro-ophthalmologischen Funktionen ein vielversprechender Ansatz zu sein, da diese besonders sensibel auf traumatische neurophysiologische Veränderungen reagieren und ihre Beeinträchtigung häufig auch nach leichten Schädel-Hirn-Traumen dokumentiert werden kann. Aktuelle technische Entwicklungen ermöglichen bereits differenzierte Beurteilung der neuro-ophthalmologischen Funktionen durch Eye-Tracking gekoppelt mit der Simulation einer virtuellen Realität (VR-Brille).
Daher ist das Ziel dieser Studie die Reliabilität einer neuro-ophthalmologischen Diagnostik zu prüfen sowie mögliche Effekte von repetitiven Kopfbällen auf die neuro-ophthalmologische Funktionen bei Fußballer-Spielerinnen und -Spielern zu untersuchen.