Prof. Dr. Katja Siefken publiziert mit internationalen Kolleg:innen Paper zu Status und Trends der Überwachung von körperlicher Aktivität, Politik und Forschung in 164 Ländern
Vor der COVID-19-Pandemie erfüllte schätzungsweise jeder vierte Erwachsene nicht die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für körperliche Aktivität (PA). Vor allem aufgrund des erhöhten Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verschiedene Krebsarten, Diabetes und eine Reihe weiterer chronischer Krankheiten, die mit unzureichender PA in Verbindung gebracht werden, wurde mangelnde PA als globales Gesundheitsproblem anerkannt. Erkenntnisse aus den Corona-Jahren haben nun gezeigt, dass sich die Lage weiter verschärft hat. Um das Problem anzugehen, ist es wichtig, dass die Länder eine nationale Politik verfolgen, die einen körperlich aktiven Lebensstil unterstützt. Damit sichergestellt werden kann, dass die Maßnahmen wirksam sind und auf empirischen Erkenntnissen beruhen, sind Forschung und Überwachung der körperlichen Aktivität erforderlich.
In einem aktuellen Paper bewerten Prof. Dr. Katja Siefken und zahlreiche internationale Kolleg:innen den Status und die Trends in der Überwachung, Politik und Forschung zu körperlicher Aktivität in 164 Ländern. Dabei verwendeten sie Daten aus den Erhebungen des Global Observatory for Physical Activity (GoPA!) 2015 und 2020 und führten für jedes Land umfassende Recherchen durch. Obwohl PA für die Gesundheit unerlässlich ist, zeigte die Erhebung große Ungleichheiten zwischen den Ländern und Weltregionen hinsichtlich ihrer Fähigkeit, PA zu fördern. Es sind koordinierte Anstrengungen erforderlich, um diese Ungleichheiten zu verringern und die weltweiten Kapazitäten zur Förderung von PA zu verbessern.
Der Artikel »Status and Trends of Physical Activity Surveillance, Policy, and Research in 164 Countries: Findings From the Global Observatory for Physical Activity—GoPA! 2015 and 2020 Surveys« erschien im Journal of Physical Activity and Health und ist frei verfügbar.