Misshandlung und Vernachlässigung in der Kindheit stellen einen gut dokumentierten Risikofaktor für die Entwicklung einer Alkoholkonsumstörung dar. Alkoholabhängige Patienten mit Erfahrungen von Missbrauch und Vernachlässigung in der Kindheit zeigen einen schwereren Verlauf der Störung mit früherem Beginn, häufigerem und stärkerem Alkoholkonsum und einer höheren Rückfallwahrscheinlichkeit nach erfolgreichem Alkoholentzug. Die subjektive und physische Stressreaktivität und eine maladaptive Emotionsregulation in belastenden Situationen scheinen in dieser Beziehung eine wichtige Rolle zu spielen. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen und dem Institut für Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie der Helios Kliniken Schwerin untersuchen wir in diesem Projekt die neurobiologischen Grundlagen maladaptiver Stress- und Emotionsregulation bei Patienten mit Alkoholkonsumstörung und Missbrauchserfahrungen.
“Neural underpinnings of Altered Stress reactivity in Alcohol Use Disorders: The Role of Childhood Maltreatment
(NASAD-CM)”
Laufzeit der Studie: 09.2019-10.2020, Machbarkeitsstudie abgeschlossen
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Mühlhan
Wissenschaftliche Mitarbeiter: Carolin Spindler
Kooperationspartner: Prof. Dr. Sebastian Trautmann (MSH), Dr. Markus Stuppe (Helios), Dr. Karsten Alfke (Helios), Prof. Dr. Oliver Heese (Helios), Helios Kliniken Schwerin
Drittmittelgeber: intramural durch MSH