Herausforderungen im Gesundheitswesen

Die MSH Medical School Hamburg bietet zum Wintersemester 2016/17 den berufsbegleitenden Masterstudiengang Gesundheits- und Pflegepädagogik an und reagiert damit auf den steigenden Bedarf an hochqualifizierten Lehrkräften im Gesundheitswesen. Studiengangsleiter Prof. Olaf Schenk erzählt, vor welchen Chancen und Herausforderungen das Gesundheitswesen steht und wie mit dem neuen Studienprogramm auf den Wandel reagiert wird.
Wie kam es zur Entwicklung des neuen Masterstudiengangs?
Die Beweggründe waren sehr vielfältig. Einerseits stehen wir als Hochschule für Gesundheit und Medizin in der Tradition, zukunftsweisende Studienprogramme für die Berufe im Gesundheitswesen zu etablieren. Andererseits nehmen wir den politischen, fachlichen und gesellschaftlichen Diskurs auf und orientieren uns an den zu erwartenden Veränderungen, zum Beispiel durch das geplante neue Pflegeberufegesetz, in dem ein Masterabschluss für Lehrkräfte an Schulen des Gesundheitswesens gefordert wird. Neue Denkmodelle und Strategien, selbstverständlich auch in der Ausbildung, müssen zur Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft geprägt und genutzt werden. Als Hochschule nehmen wir diesen gesellschaftlichen Auftrag mit unseren Studienangeboten gerne an und begleiten die Studierenden auf ihrem Weg. Darüber hinaus wollen wir mit unserem lehrerbildenden Masterstudiengang Bachelorabsolventen aus entsprechenden Studiengängen die Perspektive eröffnen, auch als Lehrerin und Lehrer für den fachtheoretischen Unterricht an staatlich genehmigten, beziehungsweise anerkannten Berufsfachschulen für Gesundheitsberufe, tätig zu werden.
Welche weiteren Berufsperspektiven eröffnen sich für Absolventen?
Es gibt viele Tätigkeitsfelder, die für die Absolventen des neuen Masterprogramms interessant sind. Sie können zum Beispiel auch in der Fort- und Weiterbildung tätig werden, in der Personal- und Organisationsentwicklung von Gesundheitsunternehmen, bei Krankenkassen und anderen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, in Behörden, Ministerien aber auch im Management von multiprofessionellen Teams in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen.
Wen möchten Sie mit dem neuen Masterstudiengang Gesundheits- und Pflegepädagogik ansprechen?
Wir wollen uns mit dem Masterstudiengang Gesundheits- und Pflegepädagogik an Bachelorabsolventen wenden, die fachlich einschlägige Studienprogramme aus den Bereichen der Gesundheits-, Pflege-, Therapiewissenschaften oder Pflegepädagogik absolviert haben. Wir möchten sowohl Bachelorabsolventen ansprechen, die noch nicht über Lehrerfahrungen verfügen, als auch Bachelorabsolventen, die bereits an Schulen des Gesundheitswesens Unterrichts- oder Leitungstätigkeiten ausüben.
Worin besteht die Besonderheit des Studiengangs?
Der Masterstudiengang ist in drei Kompetenzfelder gegliedert. Neben bildungs- und fachwissenschaftlichen Kompetenzen sollen die Studierenden auch interdisziplinäre Kompetenzen erlangen. Diversität, Heterogenität und Inklusion sind in der Ausbildung von Gesundheits- und Pflegeberufen von besonderer Bedeutung.
Was unterscheidet das neue Masterprogramm Gesundheits- und Pflegepädagogik von dem Masterstudiengang Medizinpädagogik an der MSH?
Der wichtigste Unterschied liegt in den Zugangsvoraussetzungen und im Abschluss der beiden Studiengänge. Bei dem Masterstudiengang Medizinpädagogik an der Fakultät Humanwissenschaften handelt es sich um einen konsekutiven Lehramtsstudiengang, der den Absolventen den Zugang zu öffentlichen berufsbildenden Schulen über die Aufnahme in den Vorbereitungsdienst, beziehungsweise das Referendariat, ermöglicht. Dies wird durch die klare Orientierung an der Struktur von Lehramtsstudiengängen sowie den bundesweit gültigen Empfehlungen der Kultusministerkonferenz für Lehramtsstudiengänge erreicht. Die Hochschule verleiht den Absolventen den akademischen Grad »Master of Education«. Die Absolventen können somit auch an berufsbildenden Schulen des öffentlichen Schulwesens arbeiten. Bei dem Masterstudiengang Gesundheits- und Pflegepädagogik an der Fakultät Gesundheit handelt es sich um einen lehrerbildenden Masterstudiengang. Die Struktur und die inhaltliche Ausrichtung des Studienprogramms machen den Unterschied aus. Die Hochschule verleiht den Absolventen den akademischen Grad »Master of Arts«. Die Absolventen können somit an staatlich genehmigten, beziehungsweise anerkannten Berufsfachschulen für Gesundheitsberufe, tätig werden, nicht aber an Schulen des öffentlichen Schulwesens.
Was reizt Sie persönlich daran, das neue Studienprogramm zu unterrichten und zu leiten?
Ich freue mich vor allem auf die vielen neuen Gelegenheiten des Denkens, des Nachdenkens und des Vordenkens.