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Future of Education 2018

Creativity. Wie lerne und lehre ich kreatives Denken und Handeln?   

Future of Education ist ein jährlich stattfindender studentischer Wettbewerb der BSP Business School Berlin, der MSH Medical School Hamburg, der MSB Medical School Berlin und der BSP Campus Hamburg.

Es geht um die Erarbeitung von kreativen Lösungen rund um das Thema Lernen und Lehren in der digitalen und globalisierten Welt. Future of Education fand 2018 zum 8. Mal statt.

An dem Wettbewerb können sich Studierende aus allen Studiengängen und Semestern beteiligen. 

Das Projekt begann mit einem ganztägigen Workshop am 23. April 2018 in Hamburg, danach folgte eine zweimonatige Entwicklungsphase in gemischten Teams unter Anleitung von Mentoren, am 23. Juni 2018 gab es die Abschlusspräsentation in Berlin. Auch für Future of Education 2018 wurden interessante Mentoren gewonnen. 

Worum ging es 2018?

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos wurde Kreativität als eine der wichtigsten persönlichen Eigenschaften und Kompetenzen diskutiert, um die sogenannte »Vierte Industrielle Revolution« und die Arbeitswelt 4.0 in der digitalen Transformation zu gestalten. In einer Studie aus dem Umfeld des Forums steht Creativity nach Complex Problem Solving und Critical Thinking auf Platz 3 unter den Top-Skills für das Jahr 2020.   

Vor diesem Hintergrund sollten sich die Teilnehmer von Future of Education 2018 diesmal mit dem Thema »Creativity. Wie lerne und lehre ich kreatives Denken und Handeln?« auseinandersetzen.   

Ablauf von Future of Education 2018

1. Auftaktworkshop am Department Kunst, Gesellschaft und Gesundheit der MSH Medical School Hamburg am 23. April 2018

Der Kick-off-Termin am 23. April 2018 begann unter dem Motto »Creativity. Wie lerne und lehre ich kreatives Denken und Handeln?« mit Kurzimpulsen zum Thema am Campus Arts & Social Change an der MSH Medical School Hamburg im Binnenhafen in Hamburg-Harburg. Im Anschluss an die Impulse und nach Aufteilung der Teams folgte an diesem Tag ein Workshop, auf dem erste Ideen und kreative Ansätze entwickelt wurden. Diese Ansätze waren die Ausgangspunkte für einen zweimonatigen Entwicklungsprozess, der der Verfeinerung und Vertiefung dieser Ideen dient.

2. Zweimonatige Arbeitsphase der Teams mit Begleitung von Mentoren

Im Verlauf der folgenden zwei Monate haben die Teams unter Anleitung von Mentoren ihre Ideen, Aufgaben und Lösungsansätze bis zur Abschlusspräsentation im Juni 2018 vertieft und in präsentable Formen gegossen. Kommuniziert wurde elektronisch und/oder in persönlichen Treffen. Gefördert und gefordert waren dabei möglichst innovative Methoden, die sich auch in der Art und Weise der Zusammenarbeit und Motivation untereinander wiederspiegeln sollten.

3. Ergebnispräsentation am 23. Juni 2018 in Berlin

Die Abschlusspräsentationen der teilnehmenden Teams wurden am 23. Juni 2018 in der Siemens Villa in Berlin vor einem größeren Publikum vorgestellt und bewertet. Die Jury bestand aus Vertretern der teilnehmenden Hochschulen und aus externen Mentoren

Die Mentoren und Jury-Mitglieder

  • Prof. Dr. Claudine Brignot, Studiengangsleiterin Modemarketing an der BSP
  • Guillaume d´Hommée, Coach in der Agentur für Kultur und Kreativwirtschaft des Landes Brandenbnurg
  • Kees Spijker, Direktor New School Amsterdam, Kommunikationsexperte
  • Jost de Jager, Geschäftsführer DSKB Strategieberatung, Berlin
  • Prof. Dr. Hannes Jahn
  • Prof. Dr. Christoph Steinebach, Direktor Departement Angewandte Psychologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
  • Prof. Sandra Freygarten, Professorin für Kunst in Veränderungsprozessen an der MSH Hamburg

Ergebnis Gruppe 1: »The road to creativity«

Ein achtköpfiges Team aus niederländischen und MSB-Studierenden unter Mentor Kees Spijker stellte ein Raumkonzept vor, das kreatives Lernen in Grundschulen, Gymnasien und Hochschulen weiter fördern soll. Kreativität ist nicht nur eine Gabe, sondern kann auch trainiert und weiterentwickelt werden. Das Lernumfeld hat dabei maßgeblichen Einfluss auf den Output kreativer Denkprozesse – so die Grundannahme der Ideengeber. Auf dieser Basis wurde ein Raum entwickelt, in dem tägliche, wöchentliche und monatliche Aufgabenstellungen durch die konzeptionelle Anordnung verschiedener Lerninseln bearbeitet werden können. Die Glaswände des Kubus‘ regen zusätzlich unterstützend das freie und kreative Lernen und die Generierung von Ideen an.

Ergebnis Gruppe 2: »E-Learning (elektronisch unterstütztes Lernen) Plattform für Krankenhäuser«

Die Ausgangsfrage zu dieser Ideenfindung war, wie Kreativität in verschiedene Geschäfts- und Gesellschaftsbereiche integriert werden kann. »I begin with an idea, and then it becomes something else« – ein Zitat Pablo Picassos, das die Einleitung in die Präsentation bildete. Die ursprünglichen Ideen, die die Gruppe im Bereich Wirtschaft sammelten, passten sich dem Gesundheitswesen an. Begleitet von Mentor Jost de Jager hat sich das Team mit der Entwicklung einer E-Learning Plattform für Krankenhäuser und deren verschiedener Interessensgruppen beschäftigt, auf der den Usern eine Weiterbildung in den unterschiedlichsten Formaten angeboten wird. Die Plattform bietet Potenzial, die Kreativität zu steigern sowie zu einer besseren Gesundheitsversorgung und besseren globalen Lebensbedingungen beizutragen.

Ergebnis Gruppe 3: »Die digitale Kiezsäule – Ein Projekt zur kreativen Kundenbindung«

Die Verknüpfung von Kreativität und Kundenbindung führte bei diesem vierköpfigen Team mit Mentor Guillaume d'Hommée hin zu der Idee einer digitalen Kiezsäule und weg von digitalen Bestellvorgängen auf Amazon & Co. Mit der Erschaffung einer modernisierten Litfaßsäule sollen die Bewohner einer Stadt sich wieder mehr auf den Straßen und in den Läden aufhalten, mehr von dem Treiben in ihrer Stadt erleben, die Nachbarschaft kennenlernen und den Kiez mitgestalten. Statt sich von Verkaufspersonal von Angesicht zu Angesicht beraten zu lassen, vertrauen immer mehr Konsumenten den Kundenrezensionen im Internet. Dieser Verkümmerung des „sozialen Einkaufens“ versucht die digitale Kiezsäule als dreieckiger Korso mit Touchscreen-Bedienung entgegen zu wirken, indem sie mit rund 50.000 Standorten in ganz Deutschland den Usern zeigt, wo sie den nächsten Supermarkt, den Italiener um die Ecke oder die nächste Boutique finden können. In die Zukunft gedacht, soll es die Kiezsäule mit ihren individuell befüllbaren digitalen Wänden nicht nur in den Städten bzw. Stadtkernen geben, sondern auch an Schulen und Universitäten.

Ergebnis Gruppe 4: »Benefits for Friends - REWE«

Als Mentor führte Guillaume d'Hommée auch dieses Team durch den Kreativitätsdschungel hin zu ihrer Thematik, der Kundenbindung im Lebensmitteleinzelhandel. Zunächst präsentierten die Studierenden einen kurzen Film, der Antworten auf die Frage »Was ist der Auslöser genau zu diesem Supermarkt zu kommen?« gab. Basierend auf dieser kleinen Erhebung, definierte das Team anschließend wichtige Gesichtspunkte der Kundenbindung, wie beispielsweise Komfort und Nähe zum Supermarkt und präsentierte dann das eigene Verständnis moderner kreativer Kundenbindung bei REWE: Das Benefits for Friends-Netzwerk. Um Rabatte zu erhalten, müssen sich immer fünf Einkäufer in einer Gruppe zusammentun, dann kann eingekauft werden und der Preisnachlass mittels des Barcodes aus der App über das Handy verrechnet werden. Je mehr Konsumenten einer Gruppe angehören, desto besser. Doch die Idee bietet auch einen nicht außer Acht zu lassenden Mehrwert für den REWE-Supermarkt: Er kann Daten, beispielsweise zu beliebten Produkten, einfacher erheben, sein Image aufbessern, in eine direktere Kommunikation mit seinen Kunden gehen und vor allem die Kundenbindung weiter ausbauen.

Ergebnis Gruppe 5: »Why don’t you? It’s a Mistery.«

Hinter der spannenden Headline, die sich das Team um Mentor Christoph Steinebach hat einfallen lassen, steckt die Idee eines kreativen Umgangs mit Unverständnis zwischen den Welten der Kunst und Psychologie in Form eines interdisziplinären Workshop Formats. Grundgedanke der Gruppe war, dass der Begriff »Unverständnis« in diesem Zusammenhang als etwas Positives erkannt werden soll und der Workshop dazu dient, feste Denkmuster aufzubrechen und Wissen mit Intuition zu verknüpfen. Die Teilnehmer machen sich im Rahmen des Workshops darüber Gedanken, warum sie bestimmte Dinge des Alltags nicht verstehen, wieso so selten Routinen aufgebrochen und weshalb Kreativität als Tugend angesehen wird. Die Studierenden schilderten einen möglichen Seminarablauf, in dessen Mittelpunkt das Erfahren von Andersartigkeiten und Loslassen steht. Die Übung soll die unterschiedlichen Arbeitsweisen und Vorstellungen der Individuen aufzeigen, aber auch deren Gemeinsamkeiten und bietet Raum für einen offenen Dialog und Austausch. Offen für neue Sichtweisen zu sein, sie nicht unbedingt zu übernehmen, aber sie durchaus nachvollziehen zu können, ist nach Ansicht des Teams eines der Workshop Ziele.

Ergebnis Gruppe 6: »Idee zur Integration für eine Kreativbox in eine digitale Schülerplattform«

Die Idee zur Integration eines kreativen Lehr- und Lernraums in eine digitale Schülerplattform entspringt laut den Studierenden um Mentorin Prof. Dr. Sandra Freygarten dem Problem des veralteten Schüler-Lehrer-Schulmodells. Durch die Zunahme der Ökonomisierung und der digitalen Bedeutsamkeit als auch der Lehrer- und Fachkräftemangel an den Schulen, bringen die Notwendigkeit vieler unterschiedlicher kreativer Lösungen ins Spiel. Schüler wünschen sich beispielsweise mehr Kreativität und Veranschaulichungen im Unterricht, Lehrer wollen mehr interaktive Medien einsetzen. Die Grundlage der Idee bildet die digitale, schon vorhandene Schülerplattform, auf der die Schüler bereits ihre Zensuren und den Stundenplan abrufen können. Durch die Bereitstellung einer Kreativbox, soll die methodische Förderung der kreativen Intelligenz angestrebt, der Wissenstransfer gefördert, Experimente zu Verfügung gestellt aber auch das Lernen durch Lehre gesichert werden. Die Box bietet auf der digitalen Ebene Übungen für kreatives Schreiben, Spiele, Erlebnispädagogik, Naturwissenschaften und vieles mehr. Auf non-digitaler Ebene, also im echten Klassenzimmer, kann die Box z. B. für Aufgaben zur Entspannung oder für Schreibübungen genutzt werden.

Die Preisträger

Die Studierenden um »The road to creativity« haben durch die hervorragende Verknüpfung von Kreativität im Zusammenhang mit innovativem Lernen ein Konzept auf die Beine gestellt, das den Ruf nach einer tatsächlichen Realisierung laut werden ließ. So verwundert es auch nicht, dass diese Gruppe am Ende des Tages auch zum Siegerteam des Wettbewerbs gekürt wurde.

Ihr Ansprechpartner

Prod. Dr. Thomas Thiessen

Prof. Dr. Thomas Thiessen
Rektor der BSP Business School Berlin

Fon: +49 30 76 68 37 5-200
Mail: E-Mail schreiben